Frankreich: Eine App gegen Lebensmittel-Verschwendung - 7000 Supermärkte machen mit
Mit einer App die Verschwendung von Lebensmitteln verhindern. Hilfsorganisationen für Bedürftige sollen mit ein paar Klicks sehen können, welches Geschäft Lebensmittel abgeben will und wann sie abgeholt werden können. In der App sind mehr als 7000 Supermärkte in ganz Frankreich verzeichnet.

Lebensmittel liegen in einer Mülltonne in Frankfurt (Oder).
Foto: Patrick Pleul/Illustration/dpa
Mit einer App die Verschwendung von Lebensmitteln verhindern: Das ist das Ziel einer Initiative, die am Montag im nordfranzösischen Lille die Handysoftware vorgestellt hat.
Mit “The Food Life” wollen die Macher Supermärkte und Tafeln zusammenbringen. Hilfsorganisationen für Bedürftige sollen mit ein paar Klicks sehen können, welches Geschäft Lebensmittel abgeben will und wann sie abgeholt werden können.
In der App sind mehr als 7000 Supermärkte in ganz Frankreich verzeichnet. Die Geschäfte können darin Produkte anbieten, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist oder die nicht mehr gut genug aussehen. In Frankreich ist es dem Großhandel seit Februar 2016 gesetzlich verboten, Nahrungsmittel wegzuwerfen oder für den Konsum untauglich zu machen. Ansonsten drohen Geldstrafen.
Die App könne Supermärkten wie Hilfsorganisationen bei der Umsetzung dieser Vorgabe helfen, sagt der Lokalpolitiker Arash Derambarsh aus der Gemeinde Courbevoie westlich von Paris, der das Gesetz mit in die Nationalversammlung eingebracht hat.
Derambarsh will zudem erreichen, dass die EU eine Verordnung gegen die Lebensmittelverschwendung erlässt. Er hat online bereits mehr als 900.000 Unterstützer für diese Idee.
Laut einer am Montag in Köln veröffentlichten YouGov-Umfrage sind auch 91 Prozent der Deutschen der Meinung, es würden zu viele Lebensmittel weggeworfen. Besonders für Supermärkte kann das Entsorgen noch genießbarer Produkte demnach zum Imageverlust führen. (afp)
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