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Pflegekosten in Deutschland sehr unterschiedlich

Im Jahr 2013 mussten bundesweit 41 Prozent der Pflegebedürftigen zusätzlich Sozialhilfe beantragen.

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Szene in einem Pflegeheim.

Foto: Jens Kalaene/Illustration/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Die Kosten für die stationäre Altenpflege sind einer Studie zufolge in Deutschland regional sehr unterschiedlich und übersteigen dabei zum Teil die finanziellen Möglichkeiten der alten Menschen. Im Nordosten müssten sich Senioren weniger um die Finanzierung eines Heimplatzes sorgen als im Südwesten, erklärte die Bertelsmann-Stiftung am Mittwoch auf Grundlage einer Analyse der Prognos AG.
Bundesweit reicht der Untersuchung zufolge in fast der Hälfte der Kreise und kreisfreien Städte (44 Prozent) das durchschnittliche Jahreseinkommen der über 80-Jährigen rechnerisch nur für maximal elf Monate stationäre Pflege. In einem Viertel der Kreise sind es demnach nur maximal zehn Monate. Im Jahr 2013 mussten bundesweit 41 Prozent der Pflegebedürftigen zusätzlich Sozialhilfe beantragen.
Dabei gibt es aber große regionale Unterschiede. In den Kreisen von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg sowie in den Stadtstaaten übersteigen laut Bertelsmann-Stiftung die Pflegekosten das durchschnittliche Jahreseinkommen “zum Teil deutlich”. In den ostdeutschen Ländern, in Schleswig-Holstein und in weiten Teilen Niedersachsens ist dagegen demnach die durchschnittliche Kaufkraft der Senioren “mehr als ausreichend”, um die Kosten für die stationäre Pflege zu tragen.
Eine wesentliche Ursache für das Gefälle ist die Bezahlung der Pflegekräfte. Die Bruttoentgelte lagen den Angaben zufolge im Jahr 2013 zwischen 1714 Euro und 3192 Euro im Monat. Die Fachkräfte würden dabei im Norden und Osten “deutlich schlechter bezahlt” als im Westen und Süden.
(AFP)

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