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Babymilch: Stiftung Warentest findet Chlorat und andere Stoffe

Jede Mutter will wissen, was sie ihrem Baby als Ersatz-Milch gibt. Doch was steckt tatsächlich in den Milchpulvern, die in den Drogerien erhältlich sind? Stiftung Warentest fand eine Reihe von Schadstoffen.

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Mütter wollen für die Kleinsten nur das Beste. 15 Milch-Pulver im Test

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Stiftung Warentest hat 15 Baby-Milchpulver ins Labor geschickt und Schadstoffe gefunden. Die blieben zwar unter den zulässigen Höchstwerten, seien aber vermeidbar, finden die Tester.

Achtmal "gut" und alle keimfrei

11 Fertigmilch­produkte aus der Kategorie der Säuglings­anfangs­nahrung Pre und 4 Produkte für allergiegefähr­dete Babys sahen sich die Tester genauer an. Ernährungsphysiologisch schnitten alle Baby-Anfangs­milch-Produkte gut ab. Auch Keime gab es keine.
Doch sieben Produkte wertete Stiftung Warentest wegen schädlicher Substanzen ab. Insgesamt wurde an 8 Produkte die Note "gut" vergeben, 6 bekamen ein "befriedigend" und ein Milchpulver fiel mit "mangelhaft" durch. Sieger wurde "Milasan Pre".

Einmal "mangelhaft" für zuviel krebserregendes Glycidyl-Ester

In einigen Produkten fanden die Tester Glycidyl-Ester sowie 3-MCPD-Ester, die im Verdacht stehen, Krebs zu erregen. "Leider sind diese gegenwärtig noch nicht vollständig vermeidbar; sie lassen sich jedoch immerhin minimieren. Hier hat es in den vergangenen Jahren Fortschritte gegeben", erklärte Warentest-Projektleiter Jochen Wettach.
Ein Milchpulver bekam wegen zuviel Glycidyl-Ester die Note “mangelhaft”. Glycidyl-Ester steht im Verdacht, sich im Verdauungsprozess in das krebserregende Glycidol umzuwandeln. Eine gesetzliche Höchstgrenze gebe es für Glycidyl-Ester noch nicht. Trotzdem seien solche Mengen vermeidbar, so Stiftung Warentest.

Zweimal zuviel 3-MCPD-Ester

Zwei weitere Milchersatz-Produkte enthielten laut Testergebnissen zuviel 3-MCPD-Ester. Die Tester hätten sich “geringere Mengen” gewünscht. Da das Bundesinstitut das Krebsrisiko von 3-MCPD-Ester geringer einschätzt als das von Glycidyl-Ester, bekamen die beiden betroffenen Kandidaten noch ein “befriedigend”.

Problematisch: Chlorat

Ebenfalls “befriedigend” erhielt ein Milchpulver, weil darin im Labor “aufällig viel Chlorat” gefunden wurde. Chlorat kann zum Beispiel über Desinfektionsmittel aus Molkereien ins Produkt gelangen, es kann die Jodaufnahme in der Schilddrüse hemmen. Der gesetzlich vorgegebene Höchst­gehalt wurde aber nicht über­schritten.

Hyperallergene Milch

Hyperallergene Milch, sogenannte HA-Milch, wird Eltern empfohlen, wenn mindestens ein Elternteil Allergiker ist. Die enthaltenen Eiweiße werden bei diesen Produkten aufgespalten, was Allergien vorbeugen soll. Stiftung Warentest sah sich vier HA-Milch-Produkte an. Am besten schnitten hier "Beba HA Pre" und "Bebivita Pre HA" ab. (kf)

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