Bestellte Fähnchenschwenker und unbestellte Demonstranten
Wie Hu Jintao in Toronto empfangen wurde

Tibetische Aktivisten halten Banner um für die Menschenrechte in Tibet einzutreten, während der chinesische Staatschef Hu Jintao Toronto besucht. (The Epoch Times)
Toronto – Am 10. September um 11.20 Uhr bewegte sich eine Karawane von schwarzen Limousinen begleitet von örtlichen Polizeiwagen aus einem Straßentunnel und bog in die Hintereinfahrt des Hotels Intercontinental im Zentrum von Toronto ab. Kurz danach verschwanden die Autos zwischen Polizisten, sie wiesen die drängenden Menschen streng, aber freundlich auf den Gehsteig zurück. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hotels, das von der chinesischen Delegation komplett ausgebucht war und unterirdische Verbindungen zum angrenzenden Konferenzzentrum hat, war eine Menge los.
Die unterirdisch genutzten Gänge sollten dem chinesischen Staatsoberhaupt Hu Jintao und seine Begleiter davor schützen, die Kundgebungen vor dem Hotel zu Gesicht zu bekommen. Was aber kaum möglich war. Vor dem Hotel hatten sich sehr viele Chinesen versammelt. Die Menge der Rotgekleideten war gekommen, um ihren Staatschef zu begrüßen. Die meisten von ihnen gehörten zu kanadisch -chinesischen Kung Fu- und Tanzschulen oder waren in Kanada studierende junge Chinesen. Auffällig viele von ihnen trugen die gleichen roten T-Shirts und waren mit denselben chinesischen Fähnchen ausgerüstet. Sie hinterließen den Eindruck, als seien sie zu dieser Aktion aufgefordert worden. Dieser Verdacht wurde später auch bestätigt, sie wurden sogar bezahlt.

Neben ihnen versammelten sich noch etwa 80 Tibeter, die mit Spruchbändern und Parolen ein „Tibet ohne VR China“ forderten. Gegen Ende der Kundgebung kam auch noch eine Gruppe von Taiwanesen dazu, auf deren Banner zu lesen war, dass Taiwan nicht die VR China ist, sie forderten „Gerechtigkeit statt Krieg“.
Die Polizei sorgte für Ordnung, indem sie die verschiedenen Gruppen getrennt aufstellen ließ. So sollte gewährleistet werden, dass alle ihren Platz hatten, was aber nicht im Sinne der chinesischen Gäste war. Diese wollten keine Menschenrechtler und schon gar nicht das Gelb sehen, das schon mit Falun Gong assoziiert wird. Die Aktion verlief sehr friedlich.
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