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Er saß wegen Tweet in Haft

China: 16-jähriger Blogger nach sieben Tagen wieder frei

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Victory-Zeichen: Yang Hui nach seiner Freilassung. Zwei als "Gerüchte" eingestufte Tweets hatten zu seiner Verhaftung geführt.

Foto: Screenshot Weibo

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Lesedauer: 1 Min.

Der 16-jährige Schüler Yang Hui ist wieder frei. Er war verhaftet worden, nachdem er zwei Posts über Pflichtverletzungen der Polizei von Zhangjiachuan in Gansu geschrieben hatte. Über 500 andere User hatten die Nachricht weiterverbreitet. Sonntag nacht wurde Yang wieder freigelassen, nachdem er sieben Tage in Haft verbracht hatte.
Kritische Äußerung wurde bestraft
„Die Polizei hat nach dem Mordfall am 12. September in Zhangjiachuan nichts unternommen“, schrieb der junge Mann am 14. September. „Sie hat die Familie des Toten verprügelt.“ Später fügte er noch hinzu, dass die Familie des Verstorbenen verhaftet worden war. Das reichte. Yang wurde in Untersuchungshaft genommen, weil er „Streit angestoßen und Meinungsverschiedenheiten provoziert“ habe, so die Polizei.
Aus „Haft“ wurden „sieben Tage“
Nun wurde der Schuldspruch von „Haft“ in „sieben Tage Haft“ verwandelt. Wenige Stunden nach dem die Frist verstrichen war, wurde der 16-jährige freigelassen. Sein Anwalt sagte: „Auch wenn der Post 500 mal weitergeleitet worden war, wäre er kein Gesetztesverstoß gewesen. Ein direkter Zusammenhang zwischen dem Post und den daraus resultierenden Konsequenzen hätte zuerst nachgewiesen werden müssen.“ Vor wenigen Wochen hatte Chinas kommunistisches Regime eine neue Richtlinie zur Einschränkung der Online-Meinungsfreiheit veröffentlicht, deren erstes Opfer Yang gewesen war.
Besorgter Vater
“Ich weiß nicht, mit welchem Verbrechen mein Sohn diese sieben Tage Gefängnis verdient hat,“ sagte Yangs Vater nach der Freilassung. „Ich mache mir nur Sorgen, dass er langfristig unter der traumatischen Erfahrung leiden wird.“ Der Vater stimmte zu, dass Yangs Foto auf Weibo veröffentlicht wurde.

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