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China: Redakteur von Parteijournal wegen Aussage über Nordkorea entlassen

Deng Yuwen, ein kürzlich entlassener, prominenter Redakteur eines Parteijournals in China.
Foto: NTD Television
Die südkoreanische Chosun Ilbo berichtet von der Entlassung eines prominenten Redakteurs eines Parteijournals in China: Deng Yuwen. Er war stellvertretender Chefredakteur für die Study Times, eine prominente Herausgabe der Zentralen Parteischule. Nach Veröffentlichung eines Artikels in der Financial Times, mit dem Titel „China solle sich von Nordkorea abwenden“, wurde Deng von seinem Posten suspendiert.
Chinas und Nordkoreas Beziehung ist heikel. Durch Nordkoreas Nukleardrohungen an die internationale Gemeinschaft ist der historische Verbündete mehr Belastung als Gewinn. In seinem Artikel schreibt Deng, China solle seine Verbindungen zu Pyongyang beenden. Dass der Artikel von einem Autor für ein Parteijournal herausgegeben wird, wurde als mögliche Veränderung in der Haltung gegenüber Nordkorea gesehen.
[Cai Jian, Institut für Internationale Studien, Universität Fudan]:
„Als Rechercheur der Zentralen Parteischule, ist Dengs Artikel überraschend. Die Zentrale Parteischule reflektiert die Haltung der Regierung. Die Außenwelt könnte auch denken, dass China seine Nordkorea-Politik ändern möchte.“
„Als Rechercheur der Zentralen Parteischule, ist Dengs Artikel überraschend. Die Zentrale Parteischule reflektiert die Haltung der Regierung. Die Außenwelt könnte auch denken, dass China seine Nordkorea-Politik ändern möchte.“
Aber Dengs prompte Entlassung wirft Zweifel auf diese Prognose. Wie es scheint, wird Dengs Rolle in der Zentralen Parteischule von seinem Arbeitgeber heruntergespielt.
[Cai Xia, Professorin, Zentrale Parteischule]:
„Deng Yuwen ist kein offizieller Mitarbeiter unserer Schule. Er ist ein (Unternehmer)… ziemlich flexibel – er kann den Vertrag kündigen, auch ich kann den Vertrag kündigen.“
„Deng Yuwen ist kein offizieller Mitarbeiter unserer Schule. Er ist ein (Unternehmer)… ziemlich flexibel – er kann den Vertrag kündigen, auch ich kann den Vertrag kündigen.“
China befindet sich mit Nordkorea auf schmaler Gratwanderung. Zum Einen ist ein aggressiver Nuklear-Nachbar für niemandem von Vorteil. Aber wenn Nordkorea kollabiert, könnte das ein vereintes Korea mit verbündetem Westen zur Folge haben, ebenso eine Flut nordkoreanischer Flüchtlinge.
[Lin Zixu, Politischer Kommentator]:
„Die Kommunistische Partei Chinas scheint erstaunlich isoliert. Wenn das nordkoreanische Regime zusammenbricht, dann wird die KP China die letzte sein.“
„Die Kommunistische Partei Chinas scheint erstaunlich isoliert. Wenn das nordkoreanische Regime zusammenbricht, dann wird die KP China die letzte sein.“
Deng Yuwens Artikel erschien just einen Tag bevor Nordkorea bekannt gab, seine Atomkraftanlagen wieder in Betrieb zu nehmen. Ein Zeichen dafür, dass Nordkorea womöglich mehr Atomwaffen baut.
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