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Chinas Bildungsministerium spart

Eine halbe Million Aushilfslehrer verliert den Arbeitsplatz

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Studenten hören im tibetischen Unterricht an der Universität von Lhasa dem Lehrer zu.

Foto: Feng Li/Getty Images

Lesedauer: 3 Min.

Das Bildungsministerium führt in diesem Jahr einen Reorganisationsplan durch, durch den 448.000 Aushilfslehrer ihren Arbeitsplatz verlieren. Sie sind nicht abgesichert und haben keine Pensionsansprüche.
Seit mehreren Jahrzehnten hat China Aushilfslehrer beschäftigt – Leute ohne Abschluss der Lehrerausbildung, die in vielen Bildungsbereichen arbeiten, aber nur 10 Prozent des normalen Lehrergehalts beziehen.
Viele dieser Leute üben ihre Tätigkeit wie voll ausgebildete Lehrer aus, vor allem in abgelegenen Gegenden, in denen es nicht viele voll qualifizierte Lehrer gibt. Nach einem Bericht der „Workers Daily“, überschrieben mit „Letzte Gruppe von Aushilfslehrern hofft in Würde entlassen zu werden“, wird ihre Abfindung weniger als 100 US-Dollar betragen.
Frau Zhang, die seit 28 Jahren als Aushilfslehrerin in der Provinz Shaanxi arbeitete, erklärte in einem Gespräch mit Sound of Hope: „Viele von uns haben ihr ganzes Leben in den Dienst der Erziehung gestellt. Was sollen wir jetzt tun? Die Regierung nimmt uns die Arbeitsplätze weg, aber wenn wir Beschwerde einreichen, werden wir bestraft.“ Als sie beim letzten Mal Beschwerden einreichten, landeten sie im Untersuchungsgefängnis, sagte sie.
Herr Gao arbeitete seit 1969 als Aushilfslehrer. Er war seit so vielen Jahren für die Hälfte des Unterrichts verantwortlich. Er erklärte, dass er jetzt nichts habe und nur auf den Tod warten könne.
Liu Feiyu, ein chinesischer Menschenrechtsaktivist, kritisierte die Politik des Bildungsministeriums: „Diese Menschen haben ihre besten Jahre in den Dienst unseres nationalen Bildungssystems gestellt. Nun wirft die Regierung sie einfach hinaus, ohne dass sie abgesichert sind und eine Pension erhalten. Das ist sowohl vom gesetzlichen wie auch vom menschenrechtlichen Standpunkt aus untragbar.“
Blogger greifen ein
Diese Nachrichten erregten den Zorn der Öffentlichkeit und lösten viele Internetdiskussionen aus.
Ein chinesischer Blogger verglich sie mit „den Esel töten, wenn er das Mühlrad nicht mehr dreht“.
Shao Liusheng schrieb, dass ein Aushilfslehrer, der für die Regierung gearbeitet habe, genauso behandelt werden müsse wie irgendein anderer Staatsdiener. (http://shaoliusheng.qzone.qq.com)
Der Blogger Gan Kehui legte dar, dass die Investitionen der Regierung im Bildungswesen nur vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen – ungefähr 12 Milliarden Yuan (1,2 Milliarden Euro). Obwohl die Regierung für sich in Anspruch nimmt, großen Wert auf die Bildungspolitik zu legen, entsprechen die Fakten nicht ihren Aussagen. (http://hi.baidu.com/gankehui/blog)
Wei Ni bezeichnete das Bildungsministerium als Fabrik, die Blut und Schweiß erzeugt. Er schrieb, dass die Politik des Bildungsministeriums „nicht nur den moralischen Niedergang des Ministeriums zeige sondern den der chinesischen Nation als Ganzes.“ (http://blog.sina.com.cn/lijun0822)
 
 

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