Hongkong: Führende Köpfe der Demokratiebewegung festgenommen
Mehr als ein halbes Jahr lang erlebte Chinas Sonderverwaltungsregion Hongkong fast wöchentlich Demonstrationen. Jetzt geht die Polizei gegen prominente Köpfe der Demokratiebewegung vor.

Der prominente Anwalt Martin Lee (m).
Foto: Anthony Kwan/Getty Images
In einem Schlag gegen die regierungskritischen Kräfte in Hongkong hat die Polizei rund ein Dutzend führende Köpfe der Demokratiebewegung festgenommen.
Unter ihnen sind der Gründer der großen Hongkonger Zeitung „Apple Daily“, Jimmy Lai, der prominente Anwalt Martin Lee, sowie die Politiker und früheren Abgeordneten Albert Ho, Lee Cheuk Yan und Yeung Sum, wie lokale Medien sowie Aktivisten auf Twitter berichteten.
Ihnen wird demnach vorgeworfen, bei den anhaltenden Demonstrationen im vergangenen Jahr illegale Versammlungen organisiert zu haben. Die Proteste hatte die Polizei zum Teil als „Aufruhr“ eingestuft.
Nach den Berichten nahm die Polizei bei der konzertierten Aktion auch bekannte Aktivisten wie „Lang Haar“ Leung Kwok-hung sowie Au Nok Hin, Jimmy Sham, Avery Ng und Raphael Wong fest.
Mit dem Ausbruch des neuen KPCh-Virus (Wuhan-Lungenseuche) ist es seit Januar allerdings stiller um die Demokratiebewegung geworden, die die asiatische Finanz- und Wirtschaftsmetropole in die schwerste Krise ihrer jüngeren Geschichte gestürzt hatte.
„Die Unterdrückung der Proteste hört selbst während des Ausbruchs des Wuhan-Virus nicht auf“, kritisierte der bekannte Anführer der Demokratiebewegung, Joshua Wong, auf Twitter die Festnahmen. (dpa)
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