Chinas traditionelle Kultur
Li Mi – taoistischer Ministerpräsident in China wurde Eremit

Li Mi, der taoistische Ministerpräsident in der Tang-Dynastie
Foto: Zeichnung Catherine Chang / Epoch Times
Von der Seite des Kaisers wieder in die Einsamkeit als taoistischer Eremit, diesen Weg beschritt Chinas weiser Ministerpräsident Li Mi ohne Bedauern.
Li Mi (722-789 n. Chr.) wurde von allen vier Kaisern, denen er in der Tang-Dynastie diente, mit wichtigen Positionen am Hof betraut. Er half ihnen in schweren Krisenzeiten, die Rebellen zu besiegen und hielt sich jedoch von der höfischen Politik zurück, wenn sich der Staat von den Unruhen erholt hatte. Er wurde als ein ruhiger Gentleman mit ausgeprägtem Sinn für Gerechtigkeit und Mitgefühl bekannt.
Li Mi wurde in seiner frühen Jugend wegen seiner Klugheit als „Wunderkind“ bekannt, nachdem er im Alter von sieben Jahren vor dem Kaiser einen Aufsatz vorgetragen hatte. Der damalige Ministerpräsident schätzte seine Talente und lud ihn oft zum Spielen in seinem Garten ein.
Kein Herz für Schmeichler
Als der Ministerpräsident einen Beamten, der ihm gefügig war und ihm schmeichelte, befördern wollte, fragte ihn der kleine Junge: „Sie wurden Ministerpräsident aus einfachen Verhältnissen und haben sich aufrichtig und ehrlich verhalten, wie können Sie da einen Schöntuer bevorzugen?“ Diese Bemerkung alarmierte den Ministerpräsidenten und er korrigierte sofort seine falsche Entscheidung.
Als Heranwachsendem bot ihm der Kaiser einen Posten am Hof an, nachdem er seine Vorschläge zur Regelung nationaler Angelegenheiten vorgebracht hatte. Doch Li Mi lehnte höflich ab und meinte, er sei zu jung, um ein Regierungsbeamter zu werden. Er willigte später ein, den Prinzen zu unterrichten, aber mehr als privater Freund statt als offizieller Titelträger. Li Mi wurde aus der Hauptstadt verstoßen, nachdem er ein paar spöttische Gedichte über den autoritären Kanzler geschrieben hatte. Er entschied sich, als taoistischer Einsiedler zu leben.
Retter in der Not

Mit Li Mis Hilfe wurde der Aufstand niedergeschlagen und der Kaiser war sehr zufrieden. Li Mi beschloss dann, das höfische Leben zu verlassen und trotz Angeboten und Bitten von Seiten des Kaisers wieder taoistischer Eremit zu werden. Er dankte dem Kaiser für sein Vertrauen und lebte wieder als Einsiedler.
Li Mi wurde für seine Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit und Selbstbeherrschung respektiert. Während er sich in Krisenzeiten am Hofe für den Staat einsetzte, führte er unparteiisch Gesetze ein und fällte gerechte Urteile. Sobald der Friede im Staat wieder hergestellt war, verließ er die Politik und suchte den wahren Sinn des Lebens. Obwohl er manchmal als exzentrisch angesehen wurde, gewann er unter den Intellektuellen in China großen Respekt.
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