Nordrhein-Westfalen
Luxus-Schleusungen aus China: Neue Razzia mit Festnahme
In Krefeld und Niederdorfelden waren heute rund 130 Polizisten bei einer Razzia im Einsatz. Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit Luxus-Schleusungen aus China. Die Beschuldigten sollen in mehr als 150 Fällen Chinesen für viel Geld Aufenthaltserlaubnisse verschafft haben.

Im Fokus der aktuellen Ermittlungen stehen laut Staatsanwaltschaft Düsseldorf drei Beschuldigte im Alter von 50 bis 57 Jahren (Symbolbild).
Foto: Daniel Karmann/dpa
Im Zusammenhang mit der Affäre um Luxus-Schleusungen aus China sind die Ermittler in Nordrhein-Westfalen am Dienstag zu einer neuen Razzia ausgerückt.
Etwa 130 Einsatzkräfte von Landespolizei, Bundespolizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten insgesamt zehn Wohn- und Geschäftsräume mutmaßlicher Schleuser und Geschleuster in Krefeld und im hessischen Niederdorfelden, teilte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mit. Ein Tatverdächtiger sei festgenommen worden.
Im Fokus der aktuellen Ermittlungen stehen demnach drei Beschuldigte im Alter von 50 bis 57 Jahren, denen neben gewerbs- und bandenmäßigem Einschleusen von Ausländern auch gewerbsmäßiger Bandenbetrug vorgeworfen werde.
Sie sollen Chinesen um vermeintliche Investitionsgelder in Höhe von mehr als 5,6 Millionen Euro betrogen haben.
Unrechtmäßige Aufenthaltserlaubnisse in Deutschland
Ziel der aktuellen Razzia sei neben der Suche von Beweismitteln auch die Sicherung von Vermögenswerten.
Von den Schleusergeldern sollen 150.000 Euro an den Fußballverein 1.FC Düren geflossen sein, dessen Vorsitzender der im November suspendierte Landrat des Kreises Düren, Wolfgang Spelthahn (CDU), war.
Schon im April 2024 waren bei einer Großrazzia mit über tausend Beamten über 100 Wohn- und Geschäftsräume durchsucht und zehn Haftbefehle vollstreckt worden.
Die Beschuldigten sollen gegen Zahlung sechsstelliger Beträge mehr als 150 Fällen Chinesen als angeblichen Fachkräften zu Unrecht Aufenthaltserlaubnisse in Deutschland verschafft haben. Mitarbeitende der beteiligten Kommunen sollen zum Teil eingeweiht gewesen sein. (afp/red)
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