Mutige Aktivisten in Pekings Strassen
Chinesen demonstrieren offen für verhafteten Menschenrechtler

Chen Guangcheng, ein blinder Menschenrechts-Aktivist (http://www.gmwq.org)
Am 1. Juli berichtete die Nachrichtenagentur AP von dem Todessturz einer schwangeren Frau, die zur Abtreibung gezwungen werden sollte. Die Frau ist bereits Mutter eines Kindes und erwartete Zwillinge. Sie sei aus ihrer Wohnung in der ostchinesischen Stadt Hefei entführt und zur Zwangsabtreibung ins Krankenhaus gebracht worden. Einer von unendlich vielen Fällen, die zeigen, wie Chinas kommunistisches Regime weiterhin versucht, seine Ein-Kind-Politik durchzusetzen. http://www.dieneueepoche.com/articles/2006/07/01/34792.html

Auf den Straßen von Peking am 27. Juni
Nach einem Gruppenfoto wird es ernst: Sie gehen auf die Strasse. Sie wissen, dass sie für ihre als Happening aufgezogene Demonstration verhaftet werden können. Sie zeigen auf den Strassen ihre T-Shirts mit dem Bild des blinden Chen. Die Bürger schauen ihnen nach. Der eine oder andere lässt sich auf ein Gespräch mit ihnen ein. Stunden später kehren sie wieder zurück, ihnen ist nichts passiert.

Nach 89 Tagen in rechtswidrigem Gewahrsam wurde für Chen von der Abteilung für Öffentliche Sicherheit der Stadt Linyi, Provinz Shandong, offiziell die Haftstrafe verkündet wegen des Verdachtes, an “vorsätzlicher Sachbeschädigung und Behinderung des Verkehrs während der Organisation von Versammlungen” beteiligt gewesen zu sein.
Chen Guangcheng wurde vom Time Magazine als einer der “100 Top Leute des Jahres 2006, die unsere Welt gestalten” bezeichnet und von Hongkongs Wochenzeitschrift Asian Weekly zu den “Heldenhaften Menschen des Jahres 2005” gezählt. Seit dem 11. März 2006 fehlte von Chen jede Spur.

Zhao Xin berichtete weiter: “Chen Guangcheng setzte sich für die Menschenrechte der Bewohner seines Dorfes ein. Auf dem Land wurden Viele von der Regierung zu Abtreibung und Sterilisation gezwungen. Manche wurden sogar verprügelt. Er hilft diesen Menschen, doch das kommunistische Regime wertet sein Tun als Aufruhr.“
Immer mehr Chinesen rebellieren gegen Unrechtmäßigkeit und Korruption in ihrem Land. Immer mehr Proteste dringen an die Öffentlichkeit und bringen Chinas Machthaber in Bedrängnis, besonders auf der internationalen Bühne. Der Blick der Medien auf China als Austragungsort der Olympischen Spiele 2008 wird immer skeptischer.
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