Nach Haftentlassung: Pekinger Jura-Professor will weiter für Freiheit Chinas kämpfen
Ein berühmter Pekinger Jura-Professor will nicht schweigen. Er wurde kürzlich nach einer fadenscheinigen Verhaftung wieder freigelassen.

Paramilitärische Polizei in Peking (Symbolbild).
Foto: GREG BAKER/AFP via Getty Images
Xu Zhangrun, ein weithin bekannter Jura-Professor an der Tsinghua-Universität in Peking, einer der renommiertesten Universitäten Chinas erklärt, dass er weiterhin für Chinas Freiheit kämpfen wird.
Prof. Xu wurde gerade aus der Haft entlassen. Er ist bekannt für seine Kritik an Pekings Machthabern – und das vor allem in der Öffentlichkeit. Kurz nachdem er aus der Haft entlassen wurde, schrieb Xu einen offenen Brief, in dem es heißt:
„Der Totalitarismus ist zum Scheitern verurteilt und Freiheit wird schließlich nach China kommen.”
Und solange er lebt, schwört Prof. Xu, werde er für die Freiheit Chinas kämpfen.
Zu den Werken Xus gehören mehrere Essays. Darin werden sowohl die Tyrannei der KP Chinas und die Machtkonzentration des chinesischen Führers Xi Jinping, als auch die Unterdrückung von Dissidenten angeprangert.
Im Mai forderte Prof. Xu die chinesischen Machthaber auf, über den Umgang mit der Pandemie zu reflektieren und sich für ihre Fehler zu entschuldigen.
Fadenscheinige Verhaftung
Am 6. Juli verhaftete die Polizei Xu in seinem Zuhause in Peking unter der Anklage: “Begleitung von Prostituierten”. Ein Freund von Prof. Xu verriet den wahren Grund – seine offene Kritik an der Partei.
Nach seiner Entlassung aus der Haft wurde er unter dem Vorwand der “moralischen Korruption” von seinem Arbeitgeber, der Tsinghua Universität, gefeuert. Studenten und Mitarbeiter der Universität sammelten gemeinsam über 12.000 Euro, um dem gefeuerten Professor zu helfen.
Doch trotz seiner misslichen Lage plant Xu, das Geld Bedürftigen zu spenden. (sm)
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