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Pekinger Anwalt enthüllt Organraub an exekutiertem Gefangenen in China

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Han Bing, Anwalt der Kanzlei Hanzhuo in Peking.

Foto: NTD Television

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6. Dezember 2012. Der Pekinger Anwalt Han Bing berichtete auf Weibo von einem unglaublichen Fall: Ein zum Tode verurteilter Gefangener soll am Morgen seines Todes ins Krankenhaus gebracht worden sein. Man habe ihn gezwungen, ein Organspendeformular zu unterzeichnen. Um die Qualität seiner Organe sicherzustellen, sei er noch vor Ort getötet worden. Seine Familie habe man über die Hinrichtung nicht informiert.
In seinen Mikroblog schrieb Han (Zitat) „Diese gewissenlosen Richter und Ärzte machten aus der Klinik eine Hinrichtungsstätte und einen Markt für Organhandel!“Später sprach Han Bing mit NTD.
[Han Bing, Anwalt, Kanzlei Hanzhuo, Peking]:
„Das Strafrecht gibt vor, dass zum Tode Verurteilte vor der Exekution ihre Angehörigen sehen müssen. Doch das Gericht hat in diesem Fall nicht danach gehandelt. Wir werden dagegen vorgehen. Und dann, wenn wir Fortschritte machen, werden wir es öffentlich machen.“
Han Bings Posting wurde innerhalb eines Tages über 18.000 Mal geteilt. Und über 5.600 Menschen schrieben Kommentare. Am 7. Dezember jedoch wurde der Eintrag auf seinem Account gelöscht.
Chinas Regime steht seit einigen Monaten international in der Kritik, systematisch Missbrauch mit Transplantationen zu betreiben. Chinesische Behörden behaupten, die Organe für die jährlich 10.000 Transplantationen stammen von exekutierten Gefangenen.
Doch Han Bings Enthüllung bestätigt den weitverbreiteten Verdacht, dass die Gefangenen – anders als offiziell behauptet – keine freiwilligen Spender sind.
Auch gibt es Anschuldigungen gegen das Regime, nicht nur Todeszellenkandidaten als Quelle für Organe zu verwenden. Politische Häftlinge, wie Falun Gong-Praktizierende, Uiguren und Hauschristen, würden gezielt für deren Organe getötet.

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