Kundgebung in Berlin
Angriffe auf Polizisten bei Gedenken an Luxemburg und Liebknecht
Angriffe mit Fahnenstangen, Pfefferspray, Rangeleien: Auf der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration nahm die Polizei mehrere Personen fest. Auch ein pro-palästinensischer Block war unter den Demonstranten.

Die Polizei musste bei der Gedenkveranstaltung eingreifen (Symbolbild).
Foto: Jens Kalaene/dpa
Bei der jährlichen Veranstaltung zum Gedenken an die Morde an den Sozialisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht haben Teilnehmer am Sonntag nach Angaben der Polizei Einsatzkräfte angegriffen, unter anderem mit Fahnenstangen.
Bei mehreren Festnahmen von Tatverdächtigen sei es „aus einem Teil der Versammlung zu gewalttätigem Widerstand und tätlichen Angriffen“ gekommen, teilte die Berliner Polizei am Sonntag im Onlinedienst X mit. „Es war deshalb teilweise notwendig körperliche Gewalt und Pfefferspray einzusetzen.”
Ein Mensch wurde den Angaben zufolge „kurzzeitig bewusstlos“. Er sei von der Feuerwehr zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht worden, erklärte die Polizei weiter.
Es demonstrierten rund 2.800 Menschen. Das Bündnis aus Linken „unterschiedlicher Strömungen“, wie es in einer Mitteilung heißt, protestierte dabei auch gegen die „Stimmungsmache gegen Migranten, die Hetze gegen Flüchtlinge und Asylbewerber“.
Vor Ort waren neben der Partei Die Linke auch kleinere Bewegungen wie die Deutsche Kommunistische Partei (DKP), ihre Jugendorganisation SDAJ und die linksextreme Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD). Mobilisiert hatte auch das anti-israelische Kufiya Netzwerk, welches im sogenannten „Palästinablock“ der Demonstration mitlief.
Liebknecht und Luxemburg waren am 15. Januar 1919 von reaktionären Freikorpssoldaten getötet worden. Zu DDR-Zeiten gab es jeweils am zweiten Sonntag im Januar staatlich gelenkte Gedenk-Kundgebungen. (afp/red)
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