Terrorkommando kam als Polizei verkleidet
Politisches Attentat nahe Leipzig? JN-Bundesvorsitzendem beide Fußgelenke zertrümmert

Symbolbild.
Foto: Istockphoto/Animaflora
Mehrere Unbekannte als Polizisten getarnt, verschafften sich am 11. März zwischen 5 Uhr und 5:30 Uhr Zutritt zur Wohnung eines 30-jährigen Mannes in einem Mehrfamilienhaus an der Hartmannstraße in Eilenburg bei Leipzig. Dort attackierten sie ihn und verletzten ihn schwer. Die Täter trugen schwarze Westen mit dem Aufdruck Polizei, waren dunkel gekleidet und mit Sturmhauben vermummt.
Beide Fußgelenke zertrümmert
Nach Angaben der „Bildzeitung“ soll es sich bei dem Opfer um Paul Rzehaczek, den Bundesvorsitzenden der Jungen Nationalisten (JN) handeln, der Jugendorganisation der NPD.
Nachdem Nachbarn das falsche Polizeikommando ins Haus gelassen und diese sich Zutritt zur Wohnung verschafft hatten, befahlen sie dem 30-Jährigen, sich auf den Boden zu legen. Mit einem Hammer zertrümmerten sie dem Opfer beide Fußgelenke und verletzten ihn am Kopf. Bevor sie verschwanden, besprühten sie ihr Opfer noch mit Reizgas.
Zur Verifikation der Angaben fragte der „Tagesspiegel“ beim Landeskriminalamt Sachsen nach, erfuhr aber lediglich, dass man die Identität des Opfers und den Tatverlauf „weder bestätigen noch dementieren“ könne. „Tag24“ erfuhr noch aus einer Quelle, dass die Täter die Wohnung des 30-Jährigen noch nach Datenträgern und Handys durchsucht haben sollen.
Soko LinX übernimmt
Wie die Polizei weiter berichtete, alarmierte das Opfer die Polizei, nachdem die Täter verschwunden waren. Aufgrund seiner Verletzungen wurde der Mann in ein Krankenhaus gebracht.
„Da eine politische Motivation nicht ausgeschlossen werden kann, hat die Soko LinX des Landeskriminalamtes Sachsen die weitere Bearbeitung des Falles übernommen”, sagt die Polizei Leipzig.
Auf der Suche nach den Mitgliedern des vermummten Schlägerkommandos bitten die Ermittlungsbehörden um Mithilfe der Bevölkerung. Zeugen werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Telefon (0341) 966 4 6666 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. (sm)
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