FC Augsburg gegen Borussia Mönchengladbach
Polizeischuss auf Fanbus nach Bundesligaspiel – Polizisten verletzt
Nach dem Bundesligaspiel FC Augsburg gegen Borussia Mönchengladbach kam es zu einer Schussabgabe aus einer Polizeiwaffe.

Polizei unterwegs.
Foto: Arne Dedert/dpa
Am vergangenen Samstag spielten ab 15:30 Uhr die beiden Bundesligavereine FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach in der Augsburger WWK-Arena 4:4 unentschieden. Nach dem torreichen Ereignis zwischen den beiden Kontrahenten auf den Bundesligaplätzen neun und zehn kam es zu einem Vorfall mit Schusswaffengebrauch. Darin verwickelt waren der Kleintransporter eines Gladbacher Fanprojekts und die Bayerische Polizei.
Vier verletzte Polizisten
Am späten Nachmittag veröffentlichte das zuständige Polizeipräsidium Schwaben Nord ein knappes Statement in „Absprache mit der Staatsanwaltschaft“. Darin hieß es, dass es „am Rande des Bundesligaspiels zu einer – ersten Erkenntnissen zufolge unbeabsichtigten – Schussabgabe aus einer Dienstwaffe durch einen Polizeibeamten“ gekommen sei.
Die Polizei berichtete, dass es keine unbeteiligten Verletzten gegeben habe. Bei der Schussabgabe gegen 17:30 Uhr „in einem abgegrenzten Bereich auf dem Stadiongelände“ hatten sich allerdings vier Polizeibeamte verletzt. Drei Beamte erlitten demnach ein Knalltrauma und ein weiterer Beamter eine Schürfwunde. Genaueres zu Letzterem wurde nicht mitgeteilt. Zudem hieß es: „Bei dem Vorfall wurde ein Polizeifahrzeug und ein Fan-Bus beschädigt.”
Die Ermittlungen erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt.
Versehentlich …
Die Twittergruppe Fanhilfe Mönchengladbach teilte den Vorfall in einem Posting um 18:41 Uhr mit. „Während des Spiels FCABMG wurde aus einem Auto der PolizeiBayern (USK) heraus auf den Transporter des FPMGSC geschossen.” Die Fanhilfe Mönchengladbach stellt nach eigenen Angaben auf Twitter Hilfe für Borussiafans „bei Problemen mit der Polizei, der Justiz, dem DFB oder Vereinen“ zur Verfügung.
In der Mitteilung hieß es weiter: „Der Schuss löste sich versehentlich und traf glücklicherweise niemanden. Das Auto war zum Zeitpunkt leer.”
Den Polizeischuss-Vorfall kommentierte die Fanhilfe wie folgt: „Absicht unterstellen wir natürlich nicht. Mit Blick darauf, dass gerade die Polizei in Bayern Fans immer als großes Sicherheitsrisiko darstellt, entbehrt der Vorfall, bei dem der Schuss Richtung vollbesetztes Stadion abgegeben wurde, aber natürlich nicht einer gewissen Ironie.” Auch riet man dem Bayerischen USK (Unterstützungskommando), seine Beamten besser zu schulen, „wenn es darum geht, für Sicherheit zu sorgen“.
Ein User wollte darüber tiefgründiger nachdenken: „Versehentlich die Waffe nicht gesichert, versehentlich die Waffe nicht im Holster, während man in einem geschlossenen Fahrzeug sitzt und vermutlich die Waffe versehentlich grundlos in der Hand hält. Warum zielte die Waffe in Richtung des Busses? Ich glaube, das müsste gefragt und hinterfragt werden.”
Aktuelle Artikel des Autors
27. Januar 2025
Empörung über Lauterbachs „Nazi“-Post am Holocaust-Gedenktag
26. Januar 2025
New York: Urteil gegen Chinas kriminelle Helfer
24. Januar 2025
TV-Duelle: Merz will mit Weidel „Fetzen fliegen“ lassen
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.