Dopamin macht blind für Gefahren
Fruchtfliegen während Balz blind für Gefahren
Das Glückshormon Dopamin macht Fruchtfliegen blind für Gefahren. Eine neue Studie der Universität im britischen Birmingham und der Freien Universität Berlin gibt Auskunft.

Eine Fruchtfliege sitzt auf einer Bananenschale. Die kleine Fliege ist ein sehr beliebtes Forschungsobjekt.
Foto: Daniel Naupold/dpa
Das Glückshormon Dopamin macht Fruchtfliegen einer Studie zufolge blind für Gefahren. Das geht aus einer wissenschaftlichen Untersuchung von Forschern der Universität im britischen Birmingham und der Freien Universität (FU) Berlin hervor, wie die FU am Donnerstag mitteilte.
Laut der Studie, die in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht wurde, ignorieren männliche Fruchtfliegen Gefahren wie Fressfeinde, wenn sie mit Balz und Paarung beschäftigt sind.
Dopamin macht blind für Gefahren
Mittels Experimenten und speziellen Mikroskopen fanden Laurie Cazalé-Debat von der Universität Birmingham und Lisa Scheunemann von der FU heraus, dass mit fortschreitender Balz ein Anstieg des Dopamins die sensorischen Signale für Gefahren unterdrückt. In der frühen Phase der Balz stoppten die Fliegen diese noch, wenn Fressfeinde simuliert wurden.
Später, wenn die Paarung nah war, ignorierten die Fruchtfliegenmännchen die simulierte Bedrohung hingegen.
Diese Entwicklung könnte auch auf Entscheidungsmechanismen bei anderen Tieren und möglicherweise auch beim Menschen hindeuten. Dopamin könnte demnach als sensorischer Filter dienen. (afp/red)
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