Auch frei verkäufliche Schmerzmittel bergen Risiken
Auch frei verkäufliche Schmerzmittel wie Aspirin haben Risiken. Bei Missbrauch droht ein Teufelskreis

Medikamente.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Schmerzmittel mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac gehören zu den meistverkauften Medikamenten in Deutschland.
Aber auch frei verkäufliche Schmerzmittel wie Aspirin haben Risiken. Bei Missbrauch droht ein Teufelskreis: Die häufige Einnahme kann zu Dauerkopfschmerzen und damit zu weiterer Medikamenteneinnahme führen.
Der langjährige Dauereinsatz großer Mengen Schmerzmittel kann zudem Organschäden verursachen, bis hin zum Nierenversagen. Schätzungen zufolge könnte bei zehn bis 15 Prozent der Dialysepatienten die Nierenschädigung auf den übermäßigen Gebrauch von Analgetika zurückgehen. Akute Überdosierungen können unter Umständen auch zu einem Leberversagen führen.
Als besonders problematisch sehen Experten Kombinationspräparate, die neben dem schmerzstillenden Wirkstoff auch psychisch anregendes Coffein oder Codein enthalten. Das wiederum kann durchaus den Missbrauch oder Entzugskopfschmerzen fördern.
Wie aus dem aktuellen Jahrbuch der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen hervorgeht, werden in Deutschland jährlich rund 150 Millionen Packungen unterschiedlichster Schmerzmittel verkauft, davon 106 Millionen Packungen ohne Rezept direkt in den Apotheken. Sie gehen oftmals an Patienten, die bereits Mittel von ihren Ärzten verordnet bekamen. (afp)
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