Essen gegen Krebs
23 natürliche Lebensmittel wirksamer gegen Krebsstammzellen als Chemo
Besser als Bestrahlung und Chemotherapie: Ein Bericht im wissenschaftlichen Journal „Anticancer Research“ identifizierte Substanzen – Lebensmittel und Kräuter –, die gegen Krebsstammzellen wirken. Fast alle findet man auch in heimischen Gärten oder Geschäften.

Verschiedene Lebensmittel wirken gegen Krebs – beziehungsweise Krebsstammzellen – besser als alle bekannten Medikamente.
Foto: istock
In der Fachliteratur gibt es eine Vielzahl von Naturstoffen, die krebshemmend wirken. Jedoch konnte bisher nur für einen kleinen Teil davon nachgewiesen werden, dass sie auch gegen Krebsstammzellen effektiv sind. Krebsstammzellen sind der erste Schritt zur Bildung von Krebszellen und spielen daher eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Krebserkrankungen.
Beispielsweise gibt es Berichte über Kurkuma, das direkt auf das Zentrum von Krebstumoren abzielt. Weitere vorklinische Untersuchungen zeigen, dass Ingwer einen Wirkstoff gegen Brustkrebs-Stammzellen enthält, der bis zu 10.000-fach wirksamer als das Chemotherapeutikum Taxol ist: das sogenannte 6-Shogaol. Auch andere Lebensmittel wie beispielsweise Heidelbeeren besitzen Inhaltsstoffe, die das Krebswachstum nachweislich hemmen.
In dem Review-Artikel, der im Journal „Anticancer Research“ unter dem Titel „Natural Products That Target Cancer Stem Cells“ [1] veröffentlicht wurde, haben die Autoren die aktuelle Fachliteratur durchforstet und die Ergebnisse in einer hilfreichen Übersicht zusammengefasst:
Die Liste der 23 Substanzen
Die folgende Übersicht zeigt die wirksamen Substanzen sowie Beispiele von Lebensmitteln, die diese enthalten:
- 6-Gingerol – Ingwer
- β-Carotin – Karotte, Blattgrün
- Baicalein – Helmkraut
- Curcumin – Kurkuma
- Delphinidin – Heidelbeere, Himbeere
- Epigallocatechin-3-gallat (EGCG) – Grüner Tee
- Genistein – Soja, Rotklee, Kaffee
- Guggulsteron – Commiphora (Myrrhenbaum)
- Isothiocyanate – Kreuzblütlergemüse (Brokkoli, Karfiol, Kohl, …)
- Linalool – Minze
- Lycopin – Grapefruit, Tomate
- Parthenolid – Mutterkraut
- Perylillalkohol – Minze, Kirsche, Lavendel
- Piperin – Schwarzer Pfeffer
- Platycodon-Saponin – Platycodon grandiflorum (Großblütige Ballonblume)
- Psoralidin – Psoralea corylilyfolia (eine asiatische Hülsenfrucht), Limonen, Nelken
- Quercetin – Kapern, Zwiebel
- Resveratrol – Weintrauben, Pflaumen, Beeren
- Salinomycin – Streptomyces albus (Bakterium in Gras)
- Silibinin – Mariendistel
- Ursolsäure – Thymian, Basilikum, Oregano
- Vitamin D3 – Fisch, Eigelb, Rindfleisch, Lebertran
Withaferin A – Withania somnifera (Schlafbeere)
So fehlen in dieser Liste das im Kalifornischen Germer (Veratrum californicum) vorkommende Cyclopamin. Es verursacht schwere Geburtsfehler. Benannt wurde es nach dem Effekt, den amerikanische Schäfer bei ihren Lämmern beobachteten – das Zyklopenauge.
Ebenfalls fehlt Gossypol – ein gelb-rötlicher Farbstoff, der in Baumwollsamen enthalten ist. Es ist für Menschen zwar nur schwach giftig, verursacht jedoch dauerhafte Unfruchtbarkeit bei Männern. 1998 empfahl die WHO, die Forschungen mit dem Stoff einzustellen.
Warum sind Naturstoffe so wichtig?
Einer der Gründe, warum konventionelle Chemo- und Strahlentherapien bei verschiedenen Krebsarten zu keiner nennenswerten Verbesserungen der Überlebenswahrscheinlichkeit führen, ist, dass Krebsstammzellen gegen diese Art von Behandlungen resistent sind. Im Gegenteil, Chemotherapie und insbesondere Bestrahlung können die Anzahl und Virulenz von Krebsstammzellen in Tumoren sogar erhöhen. Gleichzeitig schwächen diese Therapien das Immunsystem des Patienten.
Während die Krebsindustrie diese Erkenntnisse in ihren Standardtherapien bisher nicht miteinbezieht, gibt es immer mehr Ärzte, die an alternativen Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung von Krebs mithilfe von Lebensmitteln und/oder pflanzlichen Ansätzen interessiert sind.
In der Studie wird die Bedeutung von Krebsstammzellen wie folgt diskutiert:
„Das Krebsstammzellenmodell geht davon aus, dass die Tumorentstehung von einer kleinen Untergruppe bestimmter Zellen mit stamm[zellen]ähnlichem Charakter, den sogenannten Krebsstammzellen (CSCs), gesteuert wird. Krebsstammzellen verfügen über die Fähigkeit, sich selbst zu erneuern sowie über intrinsische Überlebensmechanismen, die zur Resistenz von Tumoren gegen Chemotherapeutika beitragen. Wenn es nicht gelingt, die CSCs im Verlauf der Therapie vollständig zu beseitigen, wird dies als treibende Kraft für das Wiederauftreten von Tumoren und die Metastasierung postuliert. Kürzliche Studien haben sich darauf konzentriert, die einzigartigen phänotypischen Eigenschaften von CSCs aus verschiedenen Tumorarten sowie die Signalwege zu verstehen, die der Selbsterneuerung und der Arzneimittelresistenz zugrunde liegen.“
Bisher noch kein Medikament gegen Krebsstammzellen
In der Studie heißt es weiter, dass es bisher kein Medikament am Markt gibt, das auf die Krebsstammzellenpopulation in einem Tumor abzielt:
„Wenn die CSC-Antwort tatsächlich ein entscheidendes Kriterium für die Bewertung einer Krebsbehandlung ist, gibt es immer noch keine Medikamente im klinischen Einsatz, die speziell auf CSCs abzielen.“
Die Fähigkeit, Krebszellen und insbesondere Krebsstammzellen selektiv zu beseitigen, während die gesunden Nicht-Tumorzellen im Gewebe intakt bleiben, ist ein äußerst wichtiger Therapieschritt. „GreenMedInfo.com“ hat in einer Datenbank knapp 200 Forschungsarbeiten über natürliche Substanzen, die dazu in der Lage sein könnten, zusammengefasst und aufgelistet
.
Über den Autor:
Sayer Ji ist Gründer von „Greenmedinfo.com“, Gutachter beim „International Journal of Human Nutrition and Functional Medicine“, Mitbegründer und CEO von Systome Biomed, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der National Health Federation und Mitglied des Ausschusses der Global Non-GMO Foundation.
Literatur:
[1] Moselhy et al. (2015); ar.iiarjournals.org/content/35/11/5773
Dieser Artikel erschien im Original auf GreenMedInfo.com unter dem Titel: „25 Cancer Stem Cell Killing Foods Smarter Than Chemo & Radiation“ (redaktionelle Bearbeitung The Epoch Times USA, cs, ger)
Aktuelle Artikel des Autors
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.