Billigfluglinien
Billig-Airlines sollen in Spanien Bußgeld wegen Handgepäckgebühr zahlen
Vier Billigfluglinien werden in Spanien zur Kasse gebeten: Gebühren für Handgepäck und die Sitzplatzreservierung für Begleitpersonen bedeuten für sie hohe Bußgeldzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe.

Eine Passagiermaschine der Fluggesellschaft Ryanair auf dem Flughafen Köln/Bonn. Foto: Thomas Banneyer/dpa
Foto: Thomas Banneyer/dpa
In Spanien sollen die vier Billigfluggesellschaften Ryanair, Vueling, Easyjet und Volotea Bußgelder von insgesamt mehr als 150 Millionen Euro zahlen, weil sie Passagieren unter anderem Gebühren fürs Handgepäck berechnen.
Auch gegen Gebühren für eine Sitzplatzreservierung für eine Begleitperson eines Kindes oder eines Behinderten klagten mehrere spanische Verbraucherorganisationen, wie eine von ihnen, die Facua, am Freitag mitteilte. Sie wandten sich zudem gegen die Praxis, die Barzahlung von Tickets auf dem Flughafen zu verbieten.
Facua-Chef Rubén Sanchéz erklärte, die Fluggesellschaften stockten mithilfe der „illegalen“ Gebühren ihre Gewinne auf. Die Verbraucherschützer kämpften schon seit fast sechs Jahren dafür, dass die Behörden gegen die Airlines vorgehen.
Ryanair muss am tiefsten in die Tasche greifen
Das höchste Bußgeld soll Ryanair zahlen – laut Facua die erste Airline, die einen Aufschlag fürs Handgepäck kassierte, und zwar seit November 2018. Danach folgen die spanische Billigfluglinie Vueling und mit geringeren Summen Easyjet aus Großbritannien und Volotea aus Spanien.
Die Bußgelder verhängte das Verbraucherschutzministerium in Madrid; die Airlines können gegen die Entscheidung noch vorgehen.
Der spanische Luftfahrtverband kündigte genau das an; er nannte die Bußgelder „vollkommen unangemessen“. Die Gebühren seien keinesfalls illegal. Ihre Abschaffung würde Passagiere ohne Handgepäck finanziell benachteiligen. (afp)
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