Tierschutz
Pakistan: Elefantendame stirbt nach tagelangem Todeskampf in Zoo
Nach einem mehrtägigen Todeskampf ist in einem Zoo in Pakistan eine kranke Elefantendame gestorben. Tierschützer forderten eine Schließung der Einrichtung in Karachi.

Elefant, Symbolbild. Foto: Marco Rauch/dpa
Foto: Marco Rauch/dpa
Das Tier mit dem Namen Noor Jehan war im April wegen eines Tumors notversorgt worden und lag seit Tagen nur noch auf der Seite, weil die Hinterbeine gelähmt waren, wie die globale Tierschutzorganisation Vier Pfoten am Samstag mitteilte. Der Direktor des Zoos in Karachi, Kanwar Ayub, bestätigte den Tod des Dickhäuters.
Weil sie ihre Beine nicht mehr bewegen konnte, war die 17-jährige afrikanische Elefantendame neben der Wasserstelle ihres Geheges stecken geblieben und lag danach neun Tage lang auf der Seite – eine Lage, die den Tierschützern zufolge für Elefanten “lebensbedrohlich” ist. Der Tod des Tieres sei sehr traurig, sagte der Chef-Veterinär von Vier Pfoten, Amir Khalil. “Noor Jehan hat Besseres verdient.”
Die Tierschutzorganisation forderte eine Schließung des Zoos in Karachi, der ihrer Meinung nach nicht “den internationalen Standards” entspricht und auch nicht “ausreichend ausgestattet ist, um sich angemessen um die Pflege der Elefanten zu kümmern”.
Sorge bereitet den Tierschützern auch der Zustand des letzten verbliebenen Elefanten in dem Zoo mit dem Namen Madhubala. Nach dem Tod ihrer langjährigen Gefährtin solle die trauernde Elefantendame nicht “das gleiche Schicksal” erleiden, deshalb reist Chef-Veterinär Khalili am Sonntag nach Pakistan, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen.
Immer wieder geraten pakistanische Zoos in die Kritik. Ende 2020 hatte ein Gericht die Schließung des Zoos in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad angeordnet. Den Vorwürfen zufolge war dort der 36-jährige Elefant Kaavan misshandelt worden. Dieser wurde später in ein Naturreservat in Kambodscha überführt. (afp)
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