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Freude für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Berlins Ältester Verlag: „Der Nicolai kommt wieder nach Hause!“

Der historische Nicolai-Verlag kehrt in sein Gründungshaus zurück. Die deutsche Stiftung Denkmalschutz ist hierbei Vermieter. Beide Seiten ergänzen sich so auf das Beste.

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Das Nicolaihaus in Berlin.

Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Lesedauer: 2 Min.

Die Nicolaische Verlagsbuchandlung kehrt am Mittwoch, dem 18. September 2024 um 11:00 Uhr unter dem Motto „Der Nicolai Verlag kommt wieder nach Hause!“ offiziell ins Nicolaihaus, Brüderstraße 13 in 10178 Berlin zurück. Damit bezieht der historische Nicolai Verlag nach über 200 Jahren erneut Räume in seinem ursprünglichen Herkunftsort in Berlin-Mitte.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die das Haus 2011 übernommen hatte, freut sich über den neuen Mieter. Für sie stellt die zusätzliche kulturelle Nutzung der historischen Räumlichkeiten eine ideale Ergänzung dar.

Ältester Verlag Berlins

Der älteste Verlag der Stadt Berlin hatte bereits vor 237 Jahren seine Geschäftsräume im Haus, als Friedrich Nicolai den Verlag und die Nicolaische Verlagsbuchhandlung gründete und selbst hier führte. Nach wechselvollen Jahrzehnten wurde in diesem Jahr der Nicolaiverlag mit der Nicolaischen Buchhandlung wieder zur Nicolaischen Verlagsbuchhandlung zusammengeführt. Nun kann die Verlegerin und Buchhändlerin Martina Tittel im „alten“ Ambiente das Verlagsgeschäft mit neuen Impulsen beleben.
Das Nicolaihaus gehört zu den wenigen erhaltenen Berliner Bürgerhäusern aus dem frühen 18. Jahrhundert. Namensgeber des Hauses ist der Verleger und Schriftsteller Friedrich Nicolai. Der Vertreter der Berliner Aufklärung, der von 1733 bis 1811 lebte, wohnte und arbeitete im Haus ab 1787.
In Salon, Buchhandlung und Verlag trafen sich Politiker und Intellektuelle. Um 1674 errichtet, wurde das Bauwerk 1710/1711 zu einem Adelspalais ausgebaut. Veränderungen des barocken Wohnhauses folgten in der bewegten Geschichte des Gebäudes, die jeweils mit Nutzungswandel bzw. Anpassungen an veränderte Wohnbedürfnisse einhergingen.
Heute ist das Bauwerk Denkmal, Erinnerungsort und Haus der Denkmalkultur zugleich. Um das Nicolaihaus für die Zukunft zu sichern, übernahm es die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2011 als Berliner Sitz in ihr Eigentum.

Innenhof des Nikolaihauses.

Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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