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Buchbesprechung

Die Lipizzaner und die Spanische Hofreitschule

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Lesedauer: 2 Min.

Noch im 16. Jahrhundert hießen sie einfach „Spanische” und ihre Heimat war das slowenische Dorf Lipica. Doch seit 1920 ist die älteste Kulturpferderasse Europas in der Weststeiermark ansässig, genauer gesagt im Gestüt Piber. Die Ausbildung und Erziehung der Stutenfohlen dauert fünf Jahre. Dabei werden ihre Charaktereigenschaften und körperliche Besonderheiten studiert, ihre Fortschritte dokumentiert und ihre Voraussetzungen zur Weiterzucht geprüft.
Die Zucht der milchweißen Pferde war schon seit Anfang des 17. Jahrhunderts Chefsache im österreichischen Kaiserhaus. Dabei stellt sich diese spezielle Färbung erst im sechsten Jahr ein, dann aber bei 99 von 100 Fohlen. Die Kindheitssommer verbringen die Tiere auf den umliegenden Almen in 1600 Metern Höhe. Das raue Klima, die steilen Hänge, die saubere Luft und die saftigen Kräuterwiesen sind Garant dafür, dass sich die Jungpferde körperlich bestens entwickeln, ihren Charakter festigen und gut vorbereitet für die spätere hohe Schule der Reitkunst werden. Die spanische Hofreitschule lehrt seit 430 Jahren die klassische Reitkunst in der Renaissancetradition, was weltweit einzigartig ist.
Von den beiden Autorinnen Barbara Sternthal und Elisabeth Gürtler ist letztere Geschäftsführerin der Spanischen Hofreitschule in Wien. Außerdem leitet sie auch das weltbekannte Hotel Sacher in Wien und das Sacher in Salzburg. Sie ist selbst Pferdekennerin von Kindheit an und war Vizestaatsmeisterin im Dressurreiten.
Das Buch „Die Lipizzaner und die Spanische Hofreitschule – Mythos und Wahrheit” stellt ein kleines, kompaktes Nachschlagewerk zum titelgebenden Thema dar, dass auf 111 Seiten viel Wissenswertes über die weltbekannten Rassepferde mit zahlreichen erstklassigen Fotos und antiken Gemälden verbindet und eignet sich bestens dazu, als Lektüre in der Manteltasche mit in den Reitstall genommen zu werden.
Foto: Verlag Christian Brandstätter, Wien
 

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