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Neue Studie

Gedächtnistraining, aber richtig – Kreuzworträtsel besser als Computerspiele

Eine neue Studie zeigt, dass Denkaufgaben wie Kreuzworträtsel ein gutes Training für ältere Erwachsene sind. Häufiges Rätseln helfe Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung dabei, das Gehirn zu trainieren und besser Alltagsfunktionen zu lösen.

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Kreuzworträtsel sind ein gutes Gehirntraining.

Foto: iStock

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Eine aktuelle Studie von Forschern der Columbia Universität und der Duke Universität zeigt, dass das Lösen von Kreuzworträtseln die Gedächtnisleistung älterer Erwachsener mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen besser fördert als Computerspiele.
Im Durchschnitt waren die Studienteilnehmer 71 Jahre alt. Diejenigen Teilnehmer, die das Lösen von Kreuzworträtseln trainierten, zeigten zum Studienende eine größere kognitive Verbesserung als diejenigen, die mit speziellen Lern-Videospielen trainierten.
„Dies ist die erste Studie, die sowohl kurzfristige als auch längerfristige Vorteile eines häuslichen Kreuzworträtsel-Trainings im Vergleich zu anderen Methoden zeigt“, sagte Dr. Devanand, Studienautor und Professor für Neurologie an der Columbia Universität, anlässlich der Publikation der Ergebnisse Ende Oktober. [1]

Kreuzworträtsel gewinnt

Kreuzworträtsel sind weit verbreitet – deren mögliche Auswirkungen jedoch bei geistiger Beeinträchtigung wie Alzheimer noch nicht untersucht. Für ihre Studie wiesen die Forscher 107 Teilnehmern mit leichter geistiger Beeinträchtigung nach dem Zufallsprinzip entweder ein Kreuzworträtsel-Training oder ein Videospiel-Training zu. Anschließend wurden die Senioren zwölf Wochen lang intensiv begleitet und trainiert, gefolgt von bis zu 78 Wochen mit Auffrischungssitzungen.
Die auffälligsten Ergebnisse der Studie waren:
  • Kreuzworträtsel waren den Videospielen bei der Förderung der Gedächtnisleistung nach 12 und 78 Wochen überlegen.
  • Das Lösen von Kreuzworträtseln lieferte bei Teilnehmern mit fortgeschrittenen geistigen Beeinträchtigungen bessere Ergebnisse. Bei Menschen mit leichten geistigen Beeinträchtigungen zeigten sich die zwei Trainingsformen als gleich wirksam.
  • Die Schrumpfung des Gehirns war beim Training mit Kreuzworträtseln nach 78 Wochen geringer.
„Der Nutzen zeigte sich nicht nur bei der Kognition, sondern auch bei alltäglichen Aktivitäten mit Anzeichen von Hirnschrumpfung im MRT. Dies deutet darauf hin, dass die Effekte klinisch bedeutsam sind“, so Dr. Devanand.
Die Studie unterstreicht auch die Bedeutung des persönlichen Interesses. So haben sich die Teilnehmer mit fortgeschrittenen geistigen Beeinträchtigungen besser mit den vertrauten Kreuzworträtseln beschäftigt, als mit den Computerspielen.
Die Studie erschien am 27. Oktober 2022 im Fachblatt „NEJM Evidence“.
[1] Devanand et al. (2022); doi.org/10.1056/EVIDoa2200121
Dieser Artikel erschien zuerst in der Epoch Times Wochenzeitung, Ausgabe Nr. 69, vom 5. November 2022.

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