Meinung
Kanadische Anwälte in der Schweiz mit Menschenrechtspreis ausgezeichnet

David Kilgour in Bern.
Foto: IGFM/Monique Schlegel
Bern – Die Schweizer Sektion der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat mit ihrer diesjährigen Preisvergabe zwei Kanadier für ihren unermüdlichen und erfolgreichen Kampf gegen den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China geehrt.
David Kilgour, ehemaliger kanadischer Staatssekretär für Asien und den Pazifikraum und ehemaliger Parlamentsabgeordneter, und der international bekannte Menschenrechtsanwalt David Matas waren die Empfänger des Menschenrechtspreises, der am 16. Januar im Inselspital in der Bern, vergeben wurde.


Dr. Franz Immer, Präsident von swisstransplant, verurteilt in seiner Rede den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden. „Es ist klar, dass swisstransplant gegen illegalen Organhandel ist. Seine Konsequenzen sind verheerend und sind ethisch unakzeptabel“. Er verurteile solche Ausbeutung, es sei wichtig etwas dagegen zu unternehmen. Offenlegung erhöhe den internationalen Druck auf Regierungen und sei sehr wichtig um Opfern des illegalen Organhandels zu helfen.
David Kilgour sagte zum angestrebten Freihandelsabkommen Schweiz China, dass er bei einer Rede in Neuseeland vor 300 Zuhörern die Frage stellte, wer dem geplanten Freihandelsabkommen zwischen Neuseeland und China zustimme? Lediglich drei Zuhörer hätten ihre Hand gehoben, was gerade mal einem Prozent der Befragten entspricht.
Der gut besuchte Anlass im bernischen Inselspital zog auch Mitarbeiter des auswärtigen Amtes der Schweizerischen Bundesregierung (EDA) an, und ihrer Unterorganisation, der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).
Die unermüdlichen Bemühungen der Anwälte Kilgour und Matas zeigen Ergebnisse. Beispielsweise sind Webseiten der Spitäler in China verschwunden, auf denen mit Preisen und kurzen Wartezeiten für Organtransplantationen geworben wurde.
NTDTV-Video: Kanadische Anwälte in der Schweiz mit Menschenrechtspreis ausgezeichnet
Dass nicht nur chinesische Chirurgen, Ärzte, Polizisten, Richter, KP-Angehörige und weitere Helfer sich den Vorwürfen stellen müssen, in solche grausamen Praktiken involviert zu sein, daran müssen sich künftig vermehrt auch westliche Unternehmen gewöhnen. Aus Medienberichten dieser Tage geht hervor, dass der schweizerische Pharmakonzern Hoffmann-La Roche nicht sicher ausschliessen könne, dass die Herkunft von 300 Organen, an denen sie Studien betreiben, von Gefangen stamme. Der Pharmariese ist deshalb – neben anderen Unternehmen, die für andere Vergehen nominiert wurden – durch die entwicklungspolitische Organisation „Erklärung von Bern“ und Greenpeace Schweiz, wegen unethischer Transplantationsstudien in China für den Kritikpreis „Public Eye Publikums Award“ vorgeschlagen worden. Im Internet kann abgestimmt werden, welche der nominierten Schweizer Konzerne im letzten Jahr besonders durch ethisch fragwürdige Praktiken aufgefallen sind und diesen Negativpreis verdient haben. Zum Zeitpunkt des Weltwirtschaftsgipfels am 27. Januar in Davos wird dieser „Schmähpreis“ vergeben.
Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.
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