Tabu-Thema Hirntod – Stuttgarter Spezialist Bavastro: „Ein hirntoter Mensch ist nicht tot“
Der Experte Paolo Bavastro widerlegte, dass der Hirntod den Tod eines Menschen bedeutet. Er brachte im Jahr 1991 das Kind einer für hirntot erklärten Patientin zur Welt. Das noch immer unter dem Volk verbreitete Auffassung über den Hirntod wird jetzt von der Bundesregierung genutzt, um Organentnahmen zu zentralisieren und zu fördern.

Ein Transplantationsmediziner hält in der Pathologie des Südstadt-Klinikums ein Herz in den Händen.
Foto: Bernd Wüstneck/dpa
„Ein hirntoter Mensch ist nicht tot.”
„Der Hirntod ist kein wissenschaftlicher Fakt. Er ist keine medizinische Diagnose. Er ist eine soziale Übereinkunft. Es ist wichtig zu wissen, was man meint, wenn man sagt, jemand sei tot. Wenn man jemanden meint, der kalt ist und dessen Körper steift ist, und der beerdigt werden kann, dann sind Hirntote nicht tot. Sie können in diesem Zustand noch Jahre weiterleben”, so Dr. Robert Truog, amerikanischer Kinderarzt laut “Expresszeitung” (Ausgabe 21/November 2018).

Ein Arzt hält im Kreißsaal einer Frauenklinik ein neugeborenes Baby, das per Kaiserschnitt zur Welt kam, in den Händen (Symbolbild).
Foto: Daniel Karmann/Illustration/dpa
Eine Hirntote bringt ihr Kind zur Welt
„Die Auffassung hat sich insofern verändert durch die ganz elementare evidente Tatsache, dass die Hirntodsituation, wenn sie denn als Tod definiert wird, bedeuten würde, diese Patientin war eine Leiche, und in einer Leiche entwickelt sich ein Embryo bis zur Lebensfähigkeit, das ist ein Widerspruch in sich. Und dadurch hat sich täglich die Evidenz gezeigt: Der Hirntod ist nicht der Tod des Menschen!”
Die Menschen müssen aufgeklärt werden
„Die Menschen, die muss ich doch aufklären! Ich kann doch nicht sagen: Ich lasse sie unaufgeklärt, nur damit ich zu mehr Organen komme. Das wäre eine zynische Argumentationskette!”
„Widerspruch! Sie sterben nicht, weil Organe fehlen, sondern sie sterben an ihrer Krankheit! Das ist auch eine unredliche Argumentation.”
„Der Hirntod ist nicht der Tod! Und solange das Gesetz so unklar ist, wie es jetzt im Moment ist, und nicht die strengste Zustimmungslösung gilt, bin ich kein Organspender.”
„Wer soll denn die Menschen, wenn sie einen Führerschein, wenn sie einen Personalausweis beantragen, wer soll sie denn aufklären? Die Menschen am Schalter, die den Führerschein ausgeben, mit Sicherheit nicht! Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) oder die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die schreiben schlicht und einfach: Bist du bereit, Organe nach deinem Tod zu spenden? Das ist keine Aufklärung! Wer soll denn die Aufklärung sachgerecht und korrekt machen, in so einer ganz schwierigen und komplizierten Situation? Das müsste eine neutrale Stelle sein, die wirklich auch die Menschen aufklärt, was der Hirntod ist!”

Jeder, der nicht widerspricht, gilt als Organspender
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.