
RKI-Statistik zu Covid-19 Erkrankungen von Geimpften unwissenschaftlich
Ein Vergleich mit in- und ausländischen Daten zeigt, die RKI-Zahlen zu Impfdurchbrüchen sind auch nach der Korrektur vermutlich unvollständig. Dennoch sind grundlegende Schlussfolgerungen möglich.

Lothar Wieler, der Präsident des Robert Koch Instituts.
Foto: Andreas Gora - Pool/Getty Images
- Wie gut ist die Qualität der Daten und ist die Analyse der Daten fachgerecht?
- Welche Schlüsse kann man ggf. trotz eventueller Mängel auf der Basis der RKI-Daten ziehen?
- Welche weitergehenden Schlüsse kann man ziehen, wenn man die Daten aus England und Island im Vergleich zu den Daten des RKI hinzuzieht?
1.1 Anteil Geimpfter wahrscheinlich höher

Anteil Geimpfter und Impfdurchbrüche in der Altersklasse 60+ aus den RKI-Wochenberichten. (Zum Vergrößern klicken, öffnet in neuem Tab.)
Foto: ts/Epoch Times nach Prof. W. Bergholz
1.2 Fehler gefunden, halbherzig korrigiert

Vergleich des prozentualen Anteils von doppelt Geimpften.
Foto: ts/Epoch Times nach Prof. W. Bergholz
„Ab dem 30.09.2021 werden daher für die Berechnung der Impfeffektivität nur noch jene Covid-19-Fälle berücksichtigt, für die eine Angabe zum Impfstatus vorliegt. Diese methodische Anpassung hat zu einer Aktualisierung der in Tabelle 4 berichteten Daten und in einigen Fällen zu niedrigeren Schätzungen der Impfeffektivität im Vergleich mit früheren hier berichteten Berechnungen geführt.“
1.3 Alle Fehler behoben?

Quervergleich der Zahlen Hospitalisierter in verschiedenen RKI-Dokumenten.
Foto: ts/Epoch Times nach Prof. W. Bergholz
Das Diagramm zeigt zwei Befunde:
- Die Zahlen der Hospitalisierten in der Datei „Klinische Aspekte“ und die entsprechenden Zahlen in den Wochenberichten differieren um etwa 20 Prozent – allerdings nur bis zum Wochenbericht vom 23. 9. Das ist unverständlich, denn die Zahlen kommen aus der gleichen Datenerhebung des RKI. Trotzdem ist die Aussage möglich, dass die Zahl ansteigt und dass zumindest das „Underreporting“ in dem Wochenbericht relativ zu den Zahlen in der Tabelle „klinische Aspekte“ relativ konstant war.
- Ab dem Wochenbericht vom 30.9. erhöht sich der Unterschied auf bemerkenswerte 40 bis 50 Prozent. Das legt die Schlussfolgerung nahe, dass ein großer Teil der Fälle, bei denen in den Wochen davor der Impfstatus unklar war, falsch in die Berechnung eingegangen sind, also auch in den Wochen davor der Anteil der Geimpften wesentlich höher war als angegeben.

Quervergleich der Zahlen Verstorbener in verschiedenen RKI-Dokumenten.
Foto: ts/Epoch Times nach Prof. W. Bergholz
2. Rückschlüsse auf Impfeffektivität
- Während der vergangenen sechs Wochen (KW 35 bis 40) betrug der Anteil von Geimpften unter den positiv auf SARS-CoV-2 Getesteten mit Symptomen etwa 50 Prozent. Während der letzten beiden vierwöchigen Berichtszeiträume stieg er auf über 50 Prozent, was einen starken Anstieg binnen der letzten Wochen und Einzelwerte deutlich über den angegebenen Quoten vermuten lässt. In jeden Fall ist der Trend eindeutig steigend, und zwar stärker, als die Impfquote im selben Zeitraum gestiegen ist, weshalb rein statistische Ursachen unwahrscheinlich sind. Das Fazit muss daher lauten: Die RKI-Zahlen bestätigen, dass die Impfung nicht vor Ansteckung schützt.
- Der Anteil geimpfter Hospitalisierter betrug laut den Daten ab dem 30. 9. etwa 35 Prozent sowie etwa 25 Prozent bezüglich Intensivpatienten. Auch hier legen die Entwicklungen nahe, dass die jüngsten Einzelwerte deutlich über den angegebenen Quoten liegen. Fazit: Die Impfung schützt nicht vor schweren Verläufen, die einen Krankenhausaufenthalt oder eine intensivmedizinische Betreuung nötig machen.
- Ähnliches gilt auch für die Anzahl der Verstorbenen (um 35 Prozent), wobei der Anteil der Geimpften unter den Verstorbenen in den letzten drei Berichtszeiträumen insgesamt leicht gesunken ist. Dennoch gilt auch hier: Die Impfung schützt nicht vor tödlichem Verlauf beziehungsweise vor dem Tod „mit und an“ Corona.
3. Was sagen die Daten aus dem Ausland?

Prozentuale Anteile von positiv auf SARS COV-2 Getesteten in Großbritannien im Zeitraum KW 37 – 40 nach Altersgruppen.
Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Prof. W. Bergholz

Entwicklung des prozentualen Anteils Geimpfter unter positiv auf SARS-CoV-2 Getesteten bei Personen über 60 Jahre in Großbritannien.
Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Prof. W. Bergholz
Eine Erklärung für diese Diskrepanz kann im Moment nicht gegeben werden.
Auch in Island, wo die Impfquote deutlich höher als in Deutschland und England ist, stellten die Behörden einen hohen Anteil Geimpfter unter den positiv Getesteten fest. Dort hat das Gesundheitsministerium schon am 3. August den Schluss gezogen, dass die Impfung nicht zur Erreichung der Herdenimmunität geführt hat. „Iceland Review“ berichtete:„Die Daten zeigen zwar, dass die Impfung die Zahl der schweren COVID-19-Erkrankungen in Island verringert, doch hat sie laut dem leitenden Epidemiologen des Landes, Þórólfur Guðnason, nicht zu der von Experten erhofften Herdenimmunität geführt.“
„In den letzten zwei bis drei Wochen hat die Delta-Variante alle anderen Varianten in Island überflügelt, und es ist klar geworden, dass geimpfte Menschen sich leicht anstecken und die Krankheit auch auf andere übertragen können, erklärte Þórólfur Guðnason.“

Tägliche Zahl der in Island positiv auf SARS Cov-2 Getesteten, getrennt nach vollständig geimpft („fully vaccinated“), einmal geimpft („vaccination started“) und ungeimpft („not vaccinated“).
Foto: Bildschirmfoto Covid-Daten der isländischen Gesundheitsdirektion
Schlussfolgerungen
- Falsche Auswertemethode: Die Daten zu dem Anteil der Geimpften an positiv Getesteten mit Symptomen, Hospitalisierten, Intensivpatienten und Verstorbenen wurden viele Wochen lang mit der falschen Methode ausgewertet. Dies ist bei dem wissenschaftlichen Anspruch, den Bürger zu Recht an das RKI stellen dürfen, eine bemerkenswerte Fehlleistung.
- Effektivität der Impfung: Die Impfung schützt weder vor Infektion und auch nicht vor schweren Verläufen noch vor dem Risiko zu versterben. Sofern es die momentanen Daten zulassen, kann es sein, dass die Impfungen das Risiko für schwere Verläufe beziehungsweise das Sterberisiko reduzieren.
- Der Trend über die letzten Wochen deutet an, dass die Effektivität der Impfung immer geringer wird.
- Angesichts der vom RKI berichteten Zahlen und der Daten aus anderen Ländern kann die Impfung offensichtlich zu keiner Herdenimmunität führen, womit das ursprünglich verfolgte Ziel, die Immunisierung der Gesellschaft, auf diese Weise nicht realisierbar ist. In weiterer Konsequenz ergibt sich, dass die 3G-, 2G+- oder 2G-Regeln keine wissenschaftlich belastbare Basis haben
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