Baerbock zensiert: Syrischer Kanal macht Außenministerin auf Fotos unkenntlich
Der in Syrien verweigerte Handschlag für Außenministerin Annalena Baerbock machte Schlagzeilen. Doch der mutmaßliche Eklat geht weiter: Syrische Kanäle haben Bilder des Treffens veröffentlicht, auf denen die Ministerin verpixelt ist. Aber nicht nur sie.

Außenministerin Annalena Baerbock spricht sich bei einer Pressekonferenz in Damaskus gegen eine Rückkehr zu extremistischen Herrschaftsstrukturen in Syrien aus.
Foto: ANWAR AMRO/AFP via Getty Images
Insgesamt drei Frauen verpixelt

Auf mehreren Fotos wurde Annalena Baerbock unkenntlich gemacht.
Foto: Bildschirmfoto, X-Beitrag von @MackjackMaier
Baerbock sieht unterschiedliche Signale aus Syrien

Ausgestreckte Hand nur für den männlichen Minister: Rebellenchef al-Scharaa (mi., mit schwarzem Bart).
Foto: Jörg Blank/dpa
Frauenrechte als Gradmesser
Ein häufiges Thema in Syrien sind die Rechte von Frauen. In dem Land im Mittleren Osten haben Frauen und Mädchen bereits alle Formen von Gewalt erlebt, wie die Frauenrechtsaktivistin Sabah Alhallak 2021 vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen schilderte. Dazu zählen unter anderem Kinderheirat, Zwangsheirat, Vergewaltigung, Menschenhandel sowie Sklaverei. In der jüngsten Vergangenheit wurden demnach in Syrien bereits Tausende Aktivisten verhaftet, gefoltert oder eingeschränkt.
Baerbock nannte im Rahmen ihrer Damaskus-Reise Frauenrechte als Gradmesser für die gesellschaftliche Entwicklung von Syrien. Die aktuelle Diskussion um Frauenrechte verschärfte sich am Sonntag, 5. Januar, weiter. Denn es tauchten Berichte auf, die offenbar von Syriens Interimsjustizminister Shadi al-Waisi angewiesene Hinrichtungen ans Licht bringen. Diese sollen im Jahr 2015 stattgefunden haben. Betroffen waren mindestens zwei Frauen in der Region Idlib.
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