Kaukasusrepublik Dagestan
Behörden: Angreifer töten Priester und sechs Polizisten in russischer Kaukasusrepublik
Zwei orthodoxe Kirchen, eine Synagoge und ein Kontrollpunkt in der russischen Republik Dagestan sind angegriffen wurden. Es gab Tote. Zwei Synagogen wurden in Brand gesteckt.

Ein Blick von der Zitadelle Naryn-Kala in Derbent, Dagestan.
Foto: Anna_Anikina / iStock
Bewaffnete Angreifer haben in der russischen Kaukasusrepublik Dagestan nach Behördenangaben einen Priester und sechs Polizisten getötet.
In den Städten Derbent und Machatschkala seien am Abend zwei orthodoxe Kirchen, eine Synagoge und Kontrollpunkt der Polizei angegriffen worden.
Das meldete die die russische Nachrichtenagentur „Ria Nowosti“ unter Berufung auf die nationale Antiterror-Behörde. Infolge dieser „terroristischen Angriffe“ seien ersten Informationen zufolge „ein Priester der orthodoxen Kirche und Polizisten“ getötet worden.
Die Sprecherin des Innenministeriums von Dagestan, Gajana Garijewa, sprach gegenüber Ria Nowosti von insgesamt sechs getöteten und zwölf verletzten Polizisten. In der Küstenstadt Derbent sei ein 66-jähriger Priester getötet worden.
Zwei Synagogen brennen
„Die Synagoge in Derbent brennt“, schrieb der Vorsitzende der Föderation der Jüdischen Gemeinden Russlands, Borutsch Gorin, im Onlinedienst Telegram. Ein Polizist und ein Wachmann seien getötet worden.
Auch die Synagoge in der größten Stadt der Region, Machatschkala, sei in Brand gesteckt worden. „Während des Angriffs auf die orthodoxe Kirche in Derbent ist dem Priester die Kehle durchgeschnitten worden“, fügte Gorin hinzu.
Die mehrheitlich muslimische Region Dagestan liegt an der Grenze zu Georgien und Aserbaidschan. Dagestans Gouverneur Sergej Melikow bezeichnete die Angriffe als Versuch, die Gesellschaft zu „destabilisieren“.
Etwa 94 Prozent der etwa 3 Millionen Einwohner sind Muslime, hauptsächlich Sunniten mit einer schiitischen Minderheit. Dagestan hat eine lange Geschichte von islamistischem Extremismus und Aufständen, die bis in die 1990er Jahre zurückreichen. Die Region war Schauplatz zahlreicher Angriffe und militärischer Operationen, insbesondere im Zusammenhang mit den Tschetschenienkriegen. (afp/red)
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