
Britische Forscher geben zu: Einsatz von Angst zur Verhaltenskontrolle in Covid-Krise war „totalitär“
Britische Wissenschaftler eines Komitees, das den Einsatz von Angst zur Kontrolle des Verhaltens der Menschen während der Covid-Pandemie gefördert hat, gaben zu, dass ihre Arbeit „unethisch“ und „totalitär“ war.

Der britische Premierminister Boris Johnson hält eine Fernsehansprache an die Nation, mit den neuesten Anweisungen, zu Hause zu bleiben, um die Covid-19-Pandemie einzudämmen, am 23. März, 2020.
Foto: PAUL ELLIS/AFP via Getty Images
Forscher der „Scientific Pandemic Insights Group on Behaviours“ (SPI-B) – eine wissenschaftliche Beratergruppe für Notfälle – die in der Pandemie die britische Regierung beraten haben, gaben zu, dass ihre Arbeit “unethisch” und “totalitär” war, und dafür genutzt wurde, um die Menschen zu kontrollieren. Dies berichtet die britische Tageszeitung „The Telegraph“.
So empfahlen im März letzten Jahres Mitglieder der SPI-B den Politikern und zuständigen Behörden buchstäblich den „wahrgenommenen Grad der persönlichen Bedrohung” durch COVID-19 zu erhöhen, da “eine beträchtliche Anzahl von Menschen sich immer noch nicht ausreichend persönlich bedroht” fühle.
Angst als psychologische Taktik
Gavin Morgan, ein Psychologe des Teams führte wörtlich an:
„Es ist klar, dass die Verwendung von Angst als Mittel der Kontrolle nicht ethisch ist. Die Verwendung von Angst hat einen totalitären Beigeschmack. Es ist keine ethische Haltung für eine moderne Regierung. Ich bin von Natur aus ein optimistischer Mensch, aber all dies hat mir eine pessimistischere Sicht auf die Menschen gegeben.”
Morgan sprach auch mit der Autorin Laura Dodsworth. In ihrem neu erschienenen Buch „A State of Fear“ (Ein Zustand der Angst), trug die Autorin die Äußerungen der „Corona-Experten“ zusammen. Das Buch behandelt den Einsatz psychologischer Taktiken der britischen Regierung während der Pandemie.
Ein Wissenschaftler des SPI-B, der nicht näher genannt wird, sagte Frau Dodsworth, dass Angst gezielt als Taktik eingesetzt wurde, da im März 2020 die britische Regierung „sehr besorgt um die Einhaltung der Vorschriften” durch die Bevölkerung gewesen sei. „Sie dachten, dass die Leute nicht eingesperrt werden wollten.“
„Es gab Diskussionen darüber, dass Angst nötig sei, um die Einhaltung der Vorschriften zu fördern, und es wurden Entscheidungen darüber getroffen, wie man die Angst verstärken könnte.”
“Die Art und Weise, wie wir Angst eingesetzt haben, ist dystopisch”, wird der Wissenschaftler weiter zitiert.
“Der Einsatz von Angst” – als Instrument der Kontrolle – sei “definitiv ethisch fragwürdig” gewesen. Es habe sich um ein “seltsames Experiment” gehandelt. Der Plan hatte jedoch letztendlich nicht funktioniert, “da die Leute zu viel Angst bekommen” hätten.
Gedankenkontrolle als Mittel zum Zweck
Ein anderes SPI-B-Mitglied sagte der Zeitung:
„Man könnte Psychologie ‘Gedankenkontrolle’ nennen. Das ist es, was wir tun (…) Wir versuchen natürlich, es auf eine positive Art und Weise anzugehen, aber es wurde in der Vergangenheit schändlich eingesetzt.”
“Die Leute die die Pandemie nutzen, um die Macht zu ergreifen und Dinge durchzusetzen, die sonst nicht passieren würden (…) Wir müssen sehr vorsichtig sein mit dem Autoritarismus, der sich einschleicht”, zitiert “The Telegraph” ein weiteres Mitglied des Komitees.
Ein anderer SPI-B-Forscher sagte: “Ohne einen Impfstoff ist die Psychologie die Hauptwaffe (…) Die Psychologie hat eine wirklich gute Epidemie gehabt.”
Die Regierung werde beschuldigt, die Öffentlichkeit mit einer „Non-Stop-Diät“ von schlechten Nachrichten zu füttern, heißt es weiter im Bericht.
Beispielsweise habe man über Todesfälle und Krankenhausaufenthalte berichtet, ohne jemals die Zahlen in einen Kontext zu setzen. Man hätte darüber aufklären müssen, wie viele Menschen sich erholt hätten, oder ob die täglichen Todeszahlen über oder unter dem saisonalen Durchschnitt lägen.
Ein weiterer Forscher des SPI-B erklärte demzufolge, man sei “fassungslos über die Umwandlung der Verhaltenspsychologie zur Waffe” im vergangenen Jahr. “Psychologen schienen nicht zu bemerken, als sie aufhörten altruistisch zu sein und manipulativ wurden. Sie haben zu viel Macht und das berauscht sie.”
🗣️"Clearly, using fear as a means of control is not ethical. Using fear smacks of totalitarianism. It’s not an ethical stance for any modern government." – SPI-B member
— Rt Hon Steve Baker FRSA 🗽 (@SteveBakerFRSA) May 15, 2021
Steve Baker, konservativer Politiker und Mitglied einer Gruppe von britischen Anti-Lockdown-Abgeordneten, äußerte sich hinsichtlich der Enthüllungen laut „The Telegraph“ folgendermaßen:
„Wenn es wahr ist, dass der Staat die Entscheidung getroffen hat, die Öffentlichkeit in Angst und Schrecken zu versetzen, um die Einhaltung von Regeln zu erreichen, wirft das sehr ernste Fragen über die Art von Gesellschaft auf, die wir werden wollen.”
“Befürchte ich, dass die heutige Regierungspolitik den Wurzeln des Totalitarismus in die Hände spielt? Ja, natürlich tut sie das”, warnte Baker.
Im Frühjahr 2022 soll nun anhand einer unabhängigen und öffentlichen Untersuchung durchleuchtet werden, ob die britische Regierung die Corona-Bedrohungslage hochgespielt hat, um die Lockdowns zu rechtfertigen und die Öffentlichkeit zu zwingen, sich daran zu halten. (aa)
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