Frankreich: Chinesische Botschaft nennt EU-Haltung zu Hongkong "kriminell”

Demokratiaktivisten bei ihrem Protest in Hongkong. Foto: Anthony Kwan/Getty Images
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Die chinesische Botschaft in Paris hat die Haltung der Europäischen Union zu den Protesten in Hongkong scharf kritisiert. Eine Erklärung der vergangenen Woche, in der Brüssel einen Polizeischuss auf einen jungen Demonstranten als “Besorgnis erregend” bezeichnet hatte, sei “kriminell und sehr gefährlich”, erklärte die Botschaft am Montag in der französischen Hauptstadt auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter.
Eine Sprecherin der EU-Kommission hatte alle Seiten am vergangenen Dienstag zur “Deeskalation” und “Zurückhaltung” aufgerufen, nachdem die Proteste in Hongkong eskaliert waren. Bei einer Demonstration parallel zu den Feiern zum 70. Jahrestag der kommunistischen Volksrepublik China hatte ein Polizist einen 18-jährigen Schüler mit einem Schuss in die Brust verletzt.

Polizeikräfte gehen gewaltsam gegen Demokratieaktivisten vor.
Foto: Anthony Kwan/Getty Images
Die chinesische Botschaft in Paris kritisierte, die EU stelle das Recht der Polizei in Hongkong in Frage, sich selbst zu verteidigen. “Die Europäische Union glorifiziert die Übergriffe der Krawallmacher”, hieß es zudem.
Die pekingtreue Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone hatte nach dem Vorfall ein Vermummungsverbot verhängt, dem sich zehntausende Menschen am Sonntag widersetzten. In Hongkong gibt es seit Monaten Massenproteste gegen die wachsende Einflussnahme der totalitären Regierung in Peking und die Beschneidung freiheitlicher demokratischer Bürgerrechte. (afp)
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