“Trump wird US-Präsident”: Professor, der nie irrte, fand 13 Punkte, die dafür sprechen
Der Republikaner Donald Trump wird höchstwahrscheinlich der nächste US-Präsident. Dies prognostiziert ein Geschichtsprofessor, der aus historischen Daten ein 13-Punkte-System entwickelte, mit denen er seit über 30 Jahren jeden US-Präsidenten korrekt vorhersagte. Trotzdem schränkt er ein: Trump könnte sich mit seiner Unberechenbarkeit den Erfolg doch noch verhageln ...

Die Zeichen der Geschichte stehen für ihn, sagt ein Professor über Donald Trump, den umstrittenen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner.
Foto: Jim Lo Scalzo/dpa
13-Punkte System basiert auf Wahlen seit 1860
Demokraten auf dem absteigenden Ast

Der amerikanische Professor Allan Lichtman hat bisher jeden US-Präsidenten der vergangenen 30 Jahre richtig vorhergesagt.
Foto: PAUL J. RICHARDS / AFP / Getty Images
Das Geheimnis des Systems
Hier die 13 Punkte:
Hier die 13 Punkte:
1. Partei-Mandate: Nach den Halbzeitwahlen, hat die amtierende Partei mehr Sitze im US-Repräsentantenhaus, als nach den vorherigen Zwischenwahlen.
2. Wettbewerb: Es gibt keinen ernsthaften Wettbewerb bei der Nominierung des Präsidentschaftskandidaten der regierenden Partei.
3. Der Kandidat der regierenden Partei IST der amtierende Präsident.
4. Es gibt keine signifikante dritte oder unabhängige Kraft, die eine Präsidentschafts-Kampagne durchführt.
5. Aktuelle Wirtschaftslage: Die Wirtschaft befindet sich während des Wahlkampfs NICHT in der Rezession.
6. Langzeitwirtschaft: Das reale Wirtschaftswachstum pro Kopf erreicht oder übersteigt während des Wahlkampfs das mittlere Wachstum während der letzten beiden Regierungsperioden.
7. Grundsätzliche Veränderungen: Die amtierende Regierung bewirkte große Veränderungen in der nationalen Politik.
8. Soziale Unruhen: Es gab keine nachhaltigen sozialen Unruhen während der Regierungsperiode.
9. Skandal: Die amtierende Regierung ist unbefleckt von großen Skandalen.
10. Außenpolitik und Militär / Versagen: Die amtierende Regierung hat keinen größeren Fehlschlag in 11. außenpolitischen oder militärischen Angelegenheiten erlitten.
11. Außenpolitik und Militär / Erfolg: Die amtierende Regierung erzielte einen signifikanten Erfolg in außenpolitischen oder militärischen Angelegenheiten.
12. Charisma des Establishments: Der Kandidat der amtierenden Regierung ist charismatisch oder ein Nationalheld.
13. Charisma des Herausforderers: Der Kandidat der Opposition ist weder charismatisch noch ein Nationalheld.
In fünf Punkten sieht es für die Demokraten gerade eindeutig schlecht aus, so der Professor:
„„Punkt 1: Wie gut liefen die Halbzeitwahlen für die Demokraten? Sehr schlecht.
Weil Donald Trump aber in vielerlei Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung ist und sich im Wahlkampf völlig anders verhält als seine Vorgänger, könnte es trotzdem zu einem Bruch mit den geschichtlichen Mustern kommen, schätzt Lichtman.
„Also es sieht sehr, sehr knapp nach einem Trump-Sieg aus. Aber ich würde sagen, es sieht mehr nach einem generell republikanischen Sieg aus. Man muss auch den unberechenbaren Charakter von Trump und dessen Kandidatur berücksichtigen – und deshalb könnte er entgegen jeder Wahrscheinlichkeit doch noch verlieren, auch wenn die Zeichen der Geschichte jetzt auf seiner Seite sind“, sagte der Professor zur „Washington Post“.
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