Facebook-Nutzer wittern Lauschangriffe über Messenger-App
Facebook's Messenger App lauscht möglicherweise den Gesprächen ihrer Nutzer - und gibt die Informationen zu Werbezwecken an Facebook weiter.

Hat die Marke von einer Milliarde Nutzer geknackt: Facebooks Kurzmitteilungsdienst Messenger.
Foto: Jens Büttner/Archiv/dpa
Die Messenger-App-Geschäftsbedingungen erlauben Facebook tatsächlich Zugriff auf das Mikrofon des Gerätes, auf dem es installiert ist. Sie könne zudem ohne Erlaubnis Fotos und Videos vom Nutzer machen, schreibt das Magazin „ideapod“. Lädt man die App herunter, erlaube man Facebook also, jederzeit über die eigene Schulter zu schauen, heißt es dort.
Facebook dementiert
Rob Goldmann, Chef der Werbeabteilung, weist derartige Vorwürfe allerdings zurück. Er sagte gegenüber dem Blatt: „Wir haben und hatten niemals Mikrofone für Werbezwecke benutzt. Das ist einfach nicht wahr.“
Laut “ideapod” ist das aber nicht der erste Fall, bei dem Facebook solche Vorwürfe zurückweisen muss. Letztes Jahr veröffentlichte der Social Media-Anbieter ein Statement, in dem es hieß: „Wir greifen nur auf ihr Mikrofon zu, wenn Sie der App eine Erlaubnis gegeben haben und wenn Sie aktiv eine bestimmte Zusatzfunktion nutzen, die Audio verlangt.“
Stichhaltige Beweise für “Lauschangriffe” von Facebook gibt es bisher nicht. Man kann natürlich von Zufall sprechen oder von dem Phänomen, dass etwas plötzlich und überall auftaucht, nachdem es einem ins Bewusstsein gekommen ist oder man darüber gesprochen hat.
Will man sich trotz allem vor möglichen “Mithörern” schützen, gibt es Möglichkeiten, dementsprechend die Einstellungen am Gerät zu ändern. Man ist dem also niemals hilflos ausgeliefert.
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