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Großbritanien verbietet nach jahrelanger Debatte Fuchsjagd

London (Reuters) - Nach jahrelanger heftiger Debatte hat das britische Parlament am Donnerstag die Fuchsjagd verboten.

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Fuchsjagd

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Kurz zuvor hatte Premierminister Tony Blair noch versucht, die Verabschiedung des Gesetzes bis nach der für das kommende Jahr erwarteten Parlamentswahl zu verschieben. Die in Großbritannien gepflegte Tradition der Fuchsjagd bewegte seit langem die Gemüter: Tierschützer kritisierten sie als barbarischen Sport, während Anhänger der Jagd argumentiert hatten, sie sei ein wesentlicher Bestandteil des Landlebens und gebe Tausenden Menschen Arbeit.
Das britische Unterhaus hatte dem Verbot wiederholt zugestimmt, während das Oberhaus gefordert hatte, die Fuchsjagd in England und Wales zum Teil weiter zuzulassen. In Schottland ist die Fuchsjagd bereits verboten.
Schließlich trat das Gesetz mit dem so genannten Parliament Act in Kraft. Diese Regelung besagt, dass das mit nicht gewählten Vertretern besetzte Oberhaus Beschlüsse des gewählten Unterhauses nicht blockieren darf.
Wenn von Seiten der Regierung keine anders lautenden Gesetze eingebracht werden, tritt das Jagdverbot in drei Monaten in Kraft und würde damit auch zum Wahlkampfthema für Blair.
Seit Blairs Amtsantritt im Jahr 1997 hat sich das britische Parlament bereits hunderte von Stunden mit der umstrittenen Fuchsjagd befasst

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