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Hilfsorganisationen: Kroatische Polizisten "verprügeln” zunehmend Migranten - die versuchen illegal weiterzureisen

"Ärzte der Welt" beklagt: Seit dem 10. Mai habe es eine Zunahme der Gewalt der kroatischen Polizei gegen Migranten gegeben. Die Migranten versuchen illegal durch den Balkanstaat weiter in nördlichere EU-Länder zu gelangen.

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Was treibt sie, wer benutzt sie? Flüchtlinge in Tovarnig, Kroatien, am 20. September, auf dem Weg nach Zagreb. Seit Mittwoch kamen etwa 20.000 Migranten. Foto: Jeff J Mitchell/Getty Images

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Menschenrechtsgruppen werfen kroatischen Polizeibeamten vor, zunehmend Migranten zu “verprügeln und auszurauben”. Seit dem 10. Mai habe es eine Zunahme der Gewalt der kroatischen Polizei gegen Migranten gegeben, die durch den Balkanstaat weiter in nördlichere EU-Länder zu gelangen versuchen, sagte Owen Breuil von Ärzte der Welt am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.
Es gebe in Kroatien einen “wachsenden Trend” zu “Praktiken, die den Menschenrechten und der Bewegungsfreiheit von Asylsuchenden widersprechen”, sagte Breuil. Eine Weiterreise der Migranten ist illegal.
Der Einsatzleiter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in Serbien, Stéphane Moissaing, sagte: “Die Gewalt folgt den selben Mustern.” Migranten würden mit Holzstöcken und Ästen geschlagen und müssten Faustschläge und Tritte erdulden. Außerdem würden ihre Mobiltelefone zerstört und es werde ihnen Geld abgenommen.
Laut Moissaing haben seine Organisation und Ärzte der Welt seit dem 19. Mai etwa 30 verletzte Migranten behandelt. “Wir können es nicht zulassen, dass Gewalt als Mittel der Abschreckung eingesetzt wird gegen Menschen, die seit Monaten auf dem Balkan gestrandet sind”, erklärte er.
Eine Sprecherin der kroatischen Polizei wollte sich auf Anfrage von AFP nicht zu den Vorwürfen äußern. Sie verlangte Beweise, damit die Angelegenheit untersucht werden könne.
Kroatien liegt auf der sogenannten Balkanroute, die hunderttausende Flüchtlinge aus dem Nahen Osten, Asien und Afrika genommen hatten, bevor sie im März 2016 de facto geschlossen wurde. Seitdem sitzen rund 8000 Flüchtlinge im Nicht-EU-Land Serbien fest. (afp)

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