Hongkong verweigert Chef von Human Rights Watch die Einreise
Peking macht seinen Einfluss auf Hongkong geltend, indem es Einreiseverbote, gegen der KPCh missliebige Personen, durchsetzt.

Die Diskussion über Polizeigewalt und Menschenrechte in Hongkong, durch internationale Organisationen wird von der KPCh nicht gewünscht. Vertreter von US-basierten Menschenrechtsorganisationen haben ein Einreiseverbot nach Hongkong.
Foto: Anthony Kwan/Getty Images
Dem Chef von Human Rights Watch, Kenneth Roth, ist nach eigenen Angaben am Sonntag die Einreise nach Hongkong verweigert worden. Roth sagte in einem Video im Onlinedienst Twitter, dass er von den Behörden am Flughafen der Finanzmetropole zurückgewiesen worden war. Der Geschäftsführer der in New York ansässigen Menschenrechtsorganisation wollte in der seit Monaten von Protesten erschütterten chinesischen Sonderverwaltungszone den Jahresbericht von Human Rights Watch vorstellen.
Er habe gehofft, in Hongkong die “Angriffe Pekings auf die internationalen Bemühungen zur Wahrung der Menschenrechte” hervorzuheben, so Roth. “Die Weigerung, mich nach Hongkong einreisen zu lassen, veranschaulicht das Problem sehr deutlich.”
Einreiseverbote
China hatte im Dezember Sanktionen gegen US-Nichtregierungsorganisationen angekündigt, darunter auch Human Rights Watch. Der Schritt wurde als Vergeltung für ein US-Gesetz gesehen, das Demokratie-Aktivisten in Hongkong unterstützt.
In Hongkong hatten vor knapp sieben Monaten Massenproteste gegen die pekingtreue Führung begonnen, die immer wieder in Gewalt umschlugen. Zu den zentralen Forderungen der Demokratiebewegung zählen die Freilassung der inzwischen rund 6500 festgenommenen Demonstranten, eine unabhängige Aufarbeitung der Polizeigewalt und das Recht zur freien Wahl des Regierungschefs. (afp)
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