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Italien verbietet NGO-Schiff Landung – 127 Migranten nach Lampedusa umgeleitet

Italiens Behörden haben dem Schiff „Prudence" von Ärzte ohne Grenzen verboten, Migranten nach Sizilien zu bringen und die Menschen stattdessen nach Lampedusa gebracht.

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Ein MOAS-Schiff bei der Aufnahme von Mittelmeer-Migranten.

Foto: ANDREAS SOLARO/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Italien verschärft den Druck auf NGOs, die nicht den neuen Verhaltenskodex für private Seenotretter unterschrieben haben. Wie die österreichische „Presse“ meldet, verboten die italienischen Behörden dem Schiff „Prudence” von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, im Mittelmeer aufgenommene Migranten nach Sizilien zu bringen. Stattdessen wurden 127 Menschen, die am Samstag an Bord der Prudence gelangt waren, auf zwei Schiffen der italienischen Küstenwache nach Lampedusa gebracht. Auch diese Insel vor Tunesien gehört politisch zu Italien.
Die NGO Ärzte ohne Grenzen zählt zu den Organisationen, die den neuen Verhaltenskodex der italienischen Regierung nicht unterzeichnet haben.
Ärzte ohne Grenzen wies am Samstag Berichte zurück, wonach auch sie wegen ihrer Arbeit im Mittelmeer im Visier italienischer Ermittlern seien.
Man sei von keiner Staatsanwaltschaft über etwaige Untersuchungen informiert worden, so die Organisation am Samstag in Rom. Damit wies sie eine Meldung der Zeitung „Corriere della Sera” zurück, wonach gegen Mitarbeiter der NGO wegen mutmaßlicher Begünstigung illegaler Einwanderung ermittelt werde.
„Wir hoffen, dass so schnell wie möglich Zweifel aus dem Weg geschafft werden, um dieses Tröpfeln von Anschuldigungen zu beenden, das das Klima in einer immer finstereren Lage vergiftet”, erklärte Ärzte ohne Grenzen.
Außerdem wurde bekannt, dass innerhalb der vergangenen zwei Tage 800 Migranten von der libyschen Küstenwache zurück nach Libyen gebracht wurden. Dies berichtete die italienische Zeitung „La Stampa“. (rf)
 

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