Konfuzius-Institut in Basel schließt
Die Konfuzius-Institute laufen unter dem Motto der Kulturförderung zwischen China und den westlichen Ländern. Doch tatsächlich unterstehen die Institute dem Propagandaministerium der Kommunistischen Partei Chinas. Nachdem Schweden alle Institute schließen ließ, folgt nun auch Basel.

Konfuzius-Statue in Xian, China.
Foto: iStock
Chinesische Botschaft verbietet kritische Themen
Doch das der Wunsch von chinesischer Seite nach reiner Sprachvermittlung politisch motiviert ist, zeigt ein Bericht vom Dezember 2019 im Schweizer “Tagesanzeiger”. Darin berichtet Qi Zhu-Ammann, die Geschäftsführerin des Konfuzius-Instituts in Basel, wie der chinesische Botschafter Geng Wenbing im Mai 2018 die Lehrinhalte diktierte.
Er gab direkte Anweisung, keine Diskussionen über aktuelle chinesische Politik oder die Beziehung zwischen Politik und Wirtschaft zuzulassen. “Das Institut solle sich auf die Aufgabe der Vermittlung chinesischer Sprache und Kultur konzentrieren”, sagte Zhu-Ammann.
Zudem seien alle Projektfinanzierungen stärker kontrolliert worden, so dass man sich in Basel auf Sprachkurse und Vorlesungen zu unverfänglichen Themen wie chinesischer Musik konzentrierte, so die Leiterin weiter. Finanziert und personell ausgestattet werden die Konfuzius-Institute von der chinesischen Behörde „Hanban“. „Hanban“ ist der Zentralen Propagandaabteilung der KP Chinas unterstellt und erhält jedes Jahr ein Milliardenbudget. Hierarchisch liegt über der Zentralen Propagandaabteilung nur noch das Zentrale Politbüro als die Machtzentrale der KP Chinas.
Auch Wolfgang Behr, Sinologie-Professor an der Universität Zürich, bestätigte laut der Zeitung, dass Peking seit Amtsantritt von Staatschef Xi Jinping viel genauer kontrolliere, dass niemand öffentlich über politisch heikle Themen spricht. Gemeint sind damit die “drei T”s: Tiananmen, Tibet und Taiwan sowie aktuell die Verfolgung von Uiguren in Xinjiang oder die Demonstrationen in Hongkong.
Der lange Arm der KP
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