Logo Epoch Times

Korruptionsvorwürfe in Peru: 35 Jahre Haft für Ex-Staatschef gefordert

top-article-image

In Peru steht der ehemalige Staatschef Pedro Pablo Kzczynski vor Gericht.

Foto: iStock

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Im Korruptionsprozess gegen den ehemaligen peruanischen Präsidenten Pedro Pablo Kzczynski hat die Staatsanwaltschaft am Freitag (12. Mai) eine 35-jährige Haftstrafe gefordert. Dem 84-Jährigen werden Geldwäsche und die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, die zwölf Millionen Dollar (elf Millionen Euro) von dem brasilianischen Baukonzern Odebrecht erhalten haben soll.
“Er ist total ruhig, er ist zuversichtlich, dass die Lage gelöst wird und niemand ihn mit irgendwelchen Korruptionsfällen in Verbindung bringen kann”, sagte Kuczynskis Anwalt Julio Mindolo gegenüber dem Radiosender RPP.
Der Ex-Staatschef hatte lange Zeit Geschäfte mit dem Odebrecht-Konzern bestritten. 2017 gab er zu, Beratergelder von dem Bauriesen erhalten zu haben. Die Behörden ermittelten fünf Jahre gegen Kuczynski. Nach drei Jahren unter Hausarrest kam er im April 2022 unter Auflagen auf freien Fuß.
In den weitverzweigten Odebrecht-Skandal sind auch die früheren peruanischen Präsidenten Ollanta Humala (2011-2016) und Alejandro Toledo (2001-2006) verstrickt. Der ebenfalls beschuldigte Ex-Staatschef Alan García (2006-2011) hatte sich kurz vor seiner geplanten Festnahme in den Kopf geschossen. Er erlag später seinen Verletzungen.
Die Korruptionsaffäre um Odebrecht erschütterte mehrere Staaten Lateinamerikas. Seit 2014 förderten die Ermittlungen nach und nach ein ausgeklügeltes System zur Zahlung von Schmiergeldern an Politiker, Parteien, Staatsbeamte und Manager zutage. (afp)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.