Putin bereit zu Gesprächen mit Trump
Kreml ruft Trump zu neuen Gesprächen über atomare Abrüstung auf
2023 setzte Moskau seine Teilnahme am New-Start-Vertrag aus, einem nuklearen Abrüstungsabkommen zwischen Moskau und Washington. Nun ist Regierungschef Putin dann interessiert, diesen neu zu verhandeln.

Der Kreml in Moskau (Archivbild).
Foto: Ulf Mauder/dpa
Der Kreml hat US-Präsident Donald Trump zur Wiederaufnahme von Gesprächen über atomare Abrüstung aufgerufen.
„Wir sind daran interessiert, diesen Verhandlungsprozess so schnell wie möglich zu beginnen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag vor Journalisten. „Jetzt sind die Amerikaner am Zug, die alle wesentlichen Kontakte beendet haben“, betonte er.
Russland hatte im Februar 2023 seine Teilnahme am sogenannten New-Start-Vertrag ausgesetzt, dem letzten noch gültigen nuklearen Abrüstungsabkommen zwischen Moskau und Washington.
Begrenzung der Anzahl der Sprengköpfe
Der Vertrag beschränkt die Staaten auf jeweils maximal 1550 einsatzbereite Sprengköpfe. Beide Seiten haben erklärt, dass sie die im Vertrag festgelegten Grenzen bis 2026 einhalten werden. Gespräche über einen Nachfolgevertrag sind allerdings seit Monaten auf Eis gelegt.
Im Jahr 2019 hatten Russland und die USA sich bereits aus dem 1987 geschlossenen INF-Vertrag zurückgezogen, der den Einsatz von atomaren und nicht-atomaren Mittelstreckenraketen begrenzte.
Putin bereit zu Gesprächen mit Trump
Peskow sagte zudem, der russische Präsident Wladimir Putin sei bereit, mit seinem US-Kollegen Donald Trump zu sprechen. „Wir warten auf Signale“, fügte er hinzu. „Die ganze Welt ist bereit.”
Beide hatten zuvor schon ihre Bereitschaft zu Gesprächen über den Ukraine-Konflikt deutlich gemacht.
Trump hatte am Dienstag, einen Tag nach seiner Vereidigung, ebenfalls erklärt, er sei bereit für ein Treffen mit Putin. „Ich glaube, nach dem, was ich höre, dass Putin mich treffen möchte, wir werden uns so bald wie möglich treffen. Ich würde ihn sofort treffen“, sagte Trump.
Peskow erläuterte nicht, auf welche Signale der Kreml warte. „Es ist schwierig im Kaffeesatz zu lesen“, sagte er lediglich.
Zudem wies der Kremlsprecher die Aussage Trumps zurück, wonach der Konflikt in der Ukraine durch das Senken der Preise russischen Öls beendet werden könne. „Dieser Konflikt hängt nicht von Ölpreisen ab.” (afp/red)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.