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Wenn die Kamera läuft ...

Maskenpflicht und Abstand halten bei G7?

Gilt die Abstandspflicht und die Maskenpflicht auch auf Ebene der Staats- und Regierungschefs? Eigentlich ja, doch bei ungezwungenen Bildern, die von den Bildagenturen zum G7-Treffen aus Cornwall übermittelt werden, geraten Nutzer auf Twitter ins Zweifeln.

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Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel und Italiens Premierminister Mario Draghi (v. l.) bei einem EU-Koordinierungstreffen vor Beginn des G7-Gipfels in Carbis Bay, Cornwall, am 11. Juni 2021.

Foto: Ludovic Marin/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 6 Min.

Politiker nehmen es mit den Regeln, die sie anderen auferlegen, offenbar nicht so genau, meint Boris Reitschuster am 13. Juni. Zumindest würden einige Bilder vom Treffen der G7-Staaten im britischen Cornwall dies nahelegen.
Auf den offiziellen Bildern zeigen sie Mindestabstände, auf den eher ungezwungenen Bildern würden sie wirken, als gäbe es kein Corona. Und auch keine epidemische Notlage nationaler Bedeutung, die der Bundestag am 11. Juni bis zum 30. September verlängert hat, so Reitschuster.
Vom Treffen der Staats- und Regierungschefs in Cornwall gibt es bei der Bildagentur Ghetty Images unter anderem diese Bilder:

Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel, Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel und Italiens Premierminister Mario Draghi (L-R) bei einem EU-Koordinierungstreffen vor Beginn des G7-Gipfels in Carbis Bay, Cornwall am 11. Juni 2021.

Foto: PHIL NOBLE/POOL/AFP via Getty Images

Kanzlerin Merkel hat die Maske in der Nähe.

Foto: PHIL NOBLE/POOL/AFP via Getty Images

Reaktionen auf Twitter

Auf Twitter sammeln aufmerksame Beobachter, was in den Medien zu sehen ist. Dabei entstanden diese Tweets:

https://twitter.com/DarrenPlymouth/status/1403462435630202882

https://twitter.com/TingeyTony/status/1403464766392242176

Vor dem G7-Familienfoto

Mit Klick auf den folgenden Button stimmen Sie zu, dass der Inhalt von twitter geladen wird.

https://publish.twitter.com/?query=https%3A%2F%2Ftwitter.com%2Fdorettflorett%2Fstatus%2F1403465185390628868&widget=Tweet

Während des Treffens mit der Queen

Der britische Premierminister Boris Johnson zweifelte am 12. Juni wegen der Ausbreitung der indischen (Delta)-Variante des Coronavirus, ob er die Corona-Beschränkungen im Vereinigten Königreich wie geplant in wenigen Tagen vollständig aufheben kann.
Es sei eindeutig, dass diese zuerst in Indien aufgetretene Virus-Variante ansteckender sei, sagte Johnson am Samstag dem Sender Sky News am Rande des G7-Gipfels in Cornwall. Zwar sei noch unklar, in welchen Maß diese Entwicklung zu einer erhöhten Sterblichkeit führen werde, die derzeitige Lage sei aber „sehr besorgniserregend“, betonte Johnson.
Ein Tag zuvor entstanden diese Bilder:

Die britische Königin Elizabeth II. (5L) posiert für ein Familienfoto mit (von links) der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem japanischen Premierminister Yoshihide Suga, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau, dem britischen Premierminister Boris Johnson, dem italienischen Premierminister Mario Draghi, dem Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel und dem US-Präsidenten Joe Biden während eines Abendempfangs im Eden Project in Südwestengland am 11. Juni 2021.

Foto: JACK HILL/POOL/AFP via Getty Images

Ein Plausch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (l.) und ihrem Mann Joachim Sauer (2. v. l.) mit dem britischen Premierminister Boris Johnson (r.) und seiner Frau Carrie Johnson bei einem Empfang mit den G7-Staats- und Regierungschefs im Eden Project in Südwestengland am 11. Juni 2021.

Foto: JACK HILL/POOL/AFP via Getty Images

Offiziell gesehen

(Im Uhrzeigersinn von oben) Der britische Premierminister Boris Johnson, US-Präsident Joe Biden, der kanadische Premierminister Justin Trudeau, der italienische Premierminister Mario Draghi, die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel, der japanische Premierminister Yoshihide Suga, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron am 11. Juni 2021 in Carbis Bay, Cornwall, am Tisch des G7-Gipfels.

Foto: Leon Neal – WPA Pool/Getty Images

Inhaltliches vom Gipfeltreffen

Der Kampf gegen die Corona-Pandemie war ein Schwerpunkt der Beratungen. In ihrer Abschlusserklärung forderten die G7-Staaten dabei eine vertiefte Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Ursprung der Pandemie, für die auch weitere Untersuchungen in China nötig seien. Zugleich prangerten die G7-Staaten die chinesischen “Menschenrechtsverletzungen” in Hongkong und Xinjiang an.
Binnen eines Jahres wollen die G7-Länder eine  Milliarde weitere Corona-Impfdosen an ärmere Länder spenden, wie der britische Premierminister Boris Johnson zum Abschluss des Gipfels ankündigte. Deutschland wird von seinen eigenen Bestellungen mindestens 30 Millionen Dosen spenden, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte.
Da Deutschland für die Covax-Initiative mehr als eine Milliarde Euro bereitgestellt habe, zeichne es sozusagen für “350 Millionen Dosen” verantwortlich. Laut Merkel haben die G7-Staaten damit bisher insgesamt 2,3 Milliarden Impfdosen zugesagt, die bis Ende 2022 verteilt werden sollen.
Am Rande des Gipfels kam Kanzlerin Merkel mit Joe Biden zu einem persönlichen Gespräch zusammen, bei dem auch die umstrittene Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 angesprochen wurde, wie die Kanzlerin anschließend sagte. Die Gespräche mit den USA seien “insoweit auf einem guten Weg, als für uns beide existenziell und unabdingbar ist, dass die Ukraine auch weiterhin ein Transitpartner beim Erdgas sein muss”, betonte Merkel.
Zu Gast bei Boris Johnson waren die Staats- und Regierungschefs der USA, Japans, Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Kanadas sowie die EU, Indien, Südafrika und Südkorea. (ks)
(Mit Material von afp)

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