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Menschenrechte in China: IOC erneut in der Kritik

IGFM China-Arbeitskreis/Heidelberg fordert vom Internaltionalen Olympischen Komitee rasches Handeln

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IOC Präsident Jacques Rogge. (

Foto: Getty Image)

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„Das IOC hat mit seiner Entscheidung, die Olympischen Spiele in Peking auszurichten, die Pflicht und die Verantwortung übernommen, dass die ethischen Prinzipien der Olympischen Charta sowie die Beachtung der allgemeinen Menschenrechte im Gastgeberland garantiert sind. Eine Situation wie die in Berlin 1936, als das NS-Regime Olympia für Propagandazwecke missbrauchte, darf sich in Peking keinesfalls wiederholen”, hieß es in einem im Dezember 2006 verfassten Offenen Brief an Jacques Rogge, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees sowie an die beiden deutschen IOC Mitglieder Dr. Bach und Prof. Tröger seitens des IGFM China-Arbeitskreises.
In der VR China würden die Menschenrechte auf schändlichste Weise mit den Füssen getreten, so der IGFM China-Arbeitskreis.
Immer noch würden Falun Gong-Übende, Tibeter, Uiguren, romtreue Katholiken, Angehörige von protestantischen Hauskirchen, Demokraten und Oppositionelle verfolgt und in Zwangsarbeitslagern und in Polizeistationen unter der Anwendung von Folter zum Schweigen gebracht.
Dem Arbeitskreis zufolge beabsichtige das kommunistische Regime Chinas bis zum Beginn der Olympischen Sommerspiele 2008 möglichst alle „subversiven” Personen zu beseitigen – und dafür schiene jedes erdenkliche Mittel recht zu sein – wie z.B. die systematische Ermordung von Falun Gong-Übenden zum Zweck des Organhandels.
Ferner forderte die Menschenrechtsorganisation das IOC dazu auf, den politisch Verantwortlichen in der VR China in aller Deutlichkeit mitzuteilen, dass die Weltöffentlichkeit von einem Land, das die Olympischen Spiele ausrichtet, erwartet, dass die Menschenrechte gemäß der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte geachtet werden. China solle unabhängigen Inspekteuren der UNO im ganzen Land freien Zugang gewähren. Sollten diese Forderungen nicht erfüllt werden, wäre die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2008 in Peking ernsthaft in Frage zu stellen.
In ihrem Antwortschreiben vom 10.1.2007 ging das IOC weder auf die konkrete Menschenrechtssituation in der VR China ein, noch nahm man Stellung zu den Forderungen des Arbeitskreises. Es wurde im Wesentlichen nur erklärt, dass Olympia in Peking sowohl für China als für die Welt einen positiven Nutzen bringen würde. Die IGFM-Aktivisten kündigen nun für die kommenden Wochen und Monate bundesweite Aktionen an, um möglichst viele Sportler und Sportverbände über die tatsächliche Menschenrechtssituation in der VR China aufzuklären, so deren Sprecher.
„Jeder kann dann für sich selbst entscheiden, ob er nach Peking fahren will, oder nicht”!
Erst vor wenigen Tagen stellte auch die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch” in ihrem Jahresreport fest, dass sich die Menschenrechtssituation in der VR China im Jahr 2006 drastisch verschlechtert hätte.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen auch die Organisation „Reporter ohne Grenzen” sowie „Amnesty International” in ihrem Sonderbericht vom September letzten Jahres im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking.

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