Bergeweise Müll aus den Städten Indonesiens
Müllberge und Monsun: Freiwillige sammeln auf Bali tonnenweise Abfälle am Strand
Indonesien ist einer der größten Verursacher von Plastikmüll auf der Welt – der Monsun schwemmt bergeweise Abfälle aus den Städten ins Meer. Am Strand von Kedonganan wurde nun in 6 Tagen 25 Tonnen Müll eingesammelt.

Freiwillige entfernen am 4. Januar 2025 an einem Strand im Bezirk Kedonganan Badung auf der indonesischen Insel Bali angeschwemmten Plastikmüll und andere Abfälle.
Foto: Sonny Tumbelaka/AFP via Getty Images
Nach der nach Schilderungen von Umweltschützern bisher „schlimmsten“ Welle von Plastikmüll auf Bali haben hunderte Freiwillige tonnenweise Müll an den Stränden der indonesischen Urlaubsinsel eingesammelt.
Rund 600 Einwohner, Urlauber und Arbeiter aus der Tourismusbranche schwärmten am Samstagmorgen bei regnerischem Wetter am Kedonganan-Strand aus, um angeschwemmten Abfall aufzusammeln, darunter Plastikbecher, Strohhalme, Plastikbesteck und Verpackungen.
Die Umweltschutzgruppe Sungai Watch sprach von der bisher schlimmsten Welle von angeschwemmtem Plastikmüll auf Bali.
Bergeweise Müll aus den Städten Indonesiens angeschwemmt
„Nie zuvor lag das Plastik einen Meter hoch auf dem Sand“, sagte Sungai Watch-Gründer Gary Bencheghib. Innerhalb von sechs Tagen sei die Rekordmenge von 25 Tonnen Müll eingesammelt worden, soviel wie nie zuvor auf der Insel.
Indonesien gehört zu den größten Verursachern von Plastikmüll weltweit. Die alljährlichen Monsunregenfälle spülen bergeweise Müll aus den Städten und Flüssen ins Meer.

An einem Strand im Bezirk Kedonganan Badung auf der Ferieninsel Bali am 3. Januar 2025.
Foto: Sonny Tumbelaka/AFP via Getty Images
Dieser wird von der Strömung dann hunderte Kilometer weit getragen. Vor allem zwischen November und März wird haufenweise Abfall an Balis Küste angespült.
Die russische Touristin Tatjana Komelowa half am Samstag bei der Aufräumaktion und war schockiert: „Ich wusste, dass es dieses Problem gibt, aber mir war nicht klar, wie schlimm es ist“, sagte sie. „Ich benutze im Alltag viele Plastikprodukte, aber jetzt werde ich versuchen, das so viel wie möglich zu reduzieren.” (afp/red)
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