Nach wochenlangen Protesten
Nach langen Protesten: Serbiens Regierungschef ist zurückgetreten
Serbiens Ministerpräsident Milos Vucevic tritt nach mehrmonatigen Anti-Korruptions-Protesten zurück. Seit am 1. November in der Stadt Novi Sad 15 Menschen an einem Bahnhof starben, gibt es im ganzen Land fast täglich Straßenblockaden und Proteste. Der Bahnhof wurde erst kürzlich renoviert.

Der serbische Premierminister Milos Vucevic ist zurückgetreten.
Foto: Andrej Isakovic/AFP via Getty Images
Der serbische Ministerpräsident Milos Vucevic hat nach mehrmonatigen Protesten gegen Korruption seinen Rücktritt erklärt. . „Meine unwiderrufliche Entscheidung ist es, vom Amt des Ministerpräsidenten zurückzutreten“, sagte Vucevic am 28. Januar auf einer Pressekonferenz in Belgrad.
Er habe ein langes Treffen mit Präsident Aleksandar Vucic gehabt, dieser habe seine Argumente akzeptiert. Vucevic hatte das Amt des Ministerpräsidenten seit Mai 2024 Jahres inne.
Seit dem Einsturz eines Bahnhofsvordachs in Novi Sad mit 15 Todesopfern am 1. November gibt es in Serbien regelmäßig große Demonstrationen gegen die Regierung.
Vucevic war von 2012 bis 2022 Bürgermeister von Novi Sad. In seiner Amtszeit hatten die Renovierungsarbeiten an dem Bahnhof begonnen, die nur wenige Monate vor dem Unglück abgeschlossen wurden.
Massenproteste gegen Korruption
Seit dem Unglück gingen zehntausende Menschen in Serbien auf die Straße. Sie bezeichneten den Vorfall als Ergebnis von Korruption und Nachlässigkeit der Behörden. Die Regierung startete daraufhin Aufrufe zum Dialog, erhob jedoch auch Vorwürfe der ausländischen Einmischung, ohne die Proteste beenden zu können.
Für den 24. Januar hatten Anführer von Studentenprotesten zu einem Generalstreik aufgerufen, tausende Studenten und Schüler versammelten sich in Belgrad.
Am 27. Januar blockierten tausende Studenten in der serbischen Hauptstadt Belgrad einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt, um gegen Korruption und für mehr Transparenz in den Ermittlungen zu dem Vorfall in Novi Sad zu protestieren.
Erst heute Vormittag verließen die letzten Studentengruppen den Verkehrsknotenpunkt. (afp/red)
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