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Unruhen im Kosovo

Brüssel unternimmt Vermittlungsversuch zwischen Serbien und Kosovo

Nach dem Beschluss der kosovarischen Regierung, ethnisch-albanische Bürgermeister in vier Gemeinden mit serbischer Bevölkerungsmehrheit einzusetzen, kam es zu Unruhen.

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Österreichische NATO-Friedenstruppen beobachten am 19. Juni 2023 den Protestmarsch ethnischer Serben, der von der Krisenstadt Mitrovica in die Gemeinde Zvecan im Norden des Kosovo führt. Die ethnisch geteilte Stadt ist in Aufruhr, seit die kosovarischen Behörden im vergangenen Monat versucht haben, kosovo-albanische Bürgermeister in einer Reihe von Gemeinden mit serbischer Bevölkerungsmehrheit einzusetzen.

Foto: Stringer/AFP via Getty Images

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In Brüssel kommen Serbien und das Kosovo am Donnerstag zu neuen Vermittlungsgesprächen zusammen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, er habe die Konfliktparteien eingeladen, um einen Ausweg aus der Krise zu finden. Laut einem Sprecher Borrells wurden der serbische Präsident Aleksandar Vucic und der Regierungschef des Kosovo, Albin Kurti, im Tagesverlauf in der belgischen Hauptstadt erwartet.
Borrell forderte erneut Neuwahlen im Nordkosovo mit Beteiligung der serbischen Minderheit. Auslöser der jüngsten Spannungen war ein Beschluss der kosovarischen Regierung in Pristina, ethnisch-albanische Bürgermeister in vier Gemeinden mit serbischer Bevölkerungsmehrheit einzusetzen. Serbische Bewohner im Norden des Landes hatten zuvor die dortigen Kommunalwahlen boykottiert.
Nach Zusammenstößen Ende Mai verstärkte die NATO-geführte Friedensmission (KFOR) ihre Einheiten im Kosovo. Die Türkei entsandte dafür 500 Soldaten zusätzlich.
(afp/red)

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