Gaspipeline
Norwegische Gaspipeline nach England außer Betrieb - Preise schießen in die Höhe
In ganz Europa steigen gerade die Gaspreise, weil eine Gaspipeline zwischen Großbritannien und Norwegen nicht liefert.

Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 und der Übernahmestation der Ferngasleitung OPAL in Lubmin. Foto: Jens Büttner/dpa
Foto: Jens Büttner/dpa
Gaslieferungen zwischen Nyhamna in Norwegen und Easington in Nordengland sind derzeit vorerst ausgesetzt, was zu Kürzungen im Gasliefersystem und steigenden Preisen in ganz Europa führt.
„Es gibt operative Probleme auf der Plattform Sleipner Riser“, sagte Randi Viksund, Kommunikationsdirektorin des norwegischen Pipeline-Betreibers Gassco, am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Es seien Reparaturen nötig, weshalb die Unterwasser-Pipeline „Langeled“ außer Betrieb sei.
Lieferungen nach Schottland nicht betroffen
„Es gibt derzeit keine Lieferungen nach Easington“, sagte Viksund. Lieferungen ins schottische St. Fergus sind demnach nicht betroffen. Bereits am Sonntag seien 29,7 Kubikmeter weniger Gas durch die Pipeline geleitet worden als üblich. Am Montag sollen es den Angaben nach 56,7 Millionen Kubikmeter weniger sein.
Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine und dem anschließenden Gaslieferstopp aus Russland war Norwegen zum wichtigsten Erdgaslieferanten Europas geworden. Lieferunterbrechungen oder -kürzungen bei wichtigen Lieferanten führen zu starken Preisschwankungen.
Der als Referenz für die Großhandelspreise für Gas geltende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in den Niederlanden stieg am Montag zwischenzeitlich um 13 Prozent an und notierte bei 38,70 Euro pro Megawattstunde – der höchste Wert im laufenden Jahr. Mittag lag der TTF noch bei 36,38 Euro.
Wann die Pipeline wieder in Betrieb gehen kann, ist nicht bekannt. „Wir arbeiten an einem Plan, um die Schäden zu beheben“, sagte Randi Viksund. (afp)
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