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Polizeistreiks in Brasilien weiten sich auf Rio de Janeiro aus

In Brasilien haben sich Polizeistreiks vom Espirito Santo im Südosten des Landes auf Rio de Janeiro ausgedehnt. Weil die Verfassung den Polizisten Arbeitsniederlegungen oder Beteiligung an Demonstrationen untersagt, blockieren stattdessen Familienangehörige und andere Unterstützer fünf von hundert Polizeiquartieren des Bundesstaats.

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Policemen stand guard as citizens supporting the impeachment against President Dilma Rousseff start to arrive at the National Congress in Brasilia -where the Senate is debating Rousseff's impeachment, as the Supreme Court rejected her bid to halt the proceedings- on May 11, 2016. A simple majority in the 81-member Senate will trigger Rousseff's six-month suspension pending trial. A two-thirds majority would then be needed to remove her permanently. / AFP / ANDRESSA ANHOLETE

Foto: Photo credit should read ANDRESSA ANHOLETE/AFP/Getty Images

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In Brasilien haben sich Polizeistreiks vom  kleinen Bundesstaat Espirito Santo im Südosten des Landes auf den Nachbarstaat Rio de Janeiro ausgedehnt.
Weil die Verfassung den Polizisten Arbeitsniederlegungen oder Beteiligung an Demonstrationen untersagt, blockieren stattdessen Familienangehörige und andere Unterstützer am Freitag nach Medienangaben fünf von hundert Polizeiquartieren des Bundesstaats.
Die Polizisten machten keine Anstalten, ihre blockierten Quartiere zu verlassen.

Protest, damit die Gehälter und Überstunden der Olympischen Spiele gezahlt werden

Vor 27 Polizeiwachen fanden friedliche Kundgebungen statt, wie die Polizei mitteilte. Die Polizisten protestieren dagegen, dass ihnen seit längerer Zeit keine Gehälter ausgezahlt wurden.
Außerdem fordern sie mehr Lohn, die Bezahlung von Überstunden während der Olympischen Spiele im vergangenen Jahr, bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Ausrüstung. Ein Polizeisprecher sagte, in der Stadt Rio de Janeiro laufe die Polizeiarbeit zu “95 Prozent” normal.

Chaos in Espirito Santo

Dagegen hatten Streiks und Blockaden im benachbarten Bundesstaat Espirito Santo zu chaotischen Zuständen geführt. Weil Polizeistreifen ausfielen, häuften sich Medienberichten zufolge die Straftaten und Gewaltverbrechen.
Die brasilianische Regierung beorderte hunderte Soldaten unter anderem in die an der Küste gelegene Hauptstadt des Bundesstaats, Vitoria. Dennoch gab es nach Angaben der Polizeigewerkschaft seit dem vergangenen Wochenende mehr als 120 Tote.
Verhandlungen zwischen Angehörigen der Polizisten und der Regierung von Espirito Santo scheiterten am Donnerstag. Wegen großer Finanzprobleme erklärt sich die Regierung des Bundesstaats außerstande, den Polizisten eine Gehaltserhöhung zu gewähren. (afp)

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