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Pompeo kritisiert britische Großbank HSBC für „Kniefall des Unternehmens“ vor Peking

US-Außenminister Mike Pompeo kritisierte am Dienstag die britische Bank HSBC dafür, dass sie die Schritte Chinas zur Beendigung der Autonomie Hongkongs unterstütze. Von „korporativen Kniefällen“ wie diesen bekommt man von Peking nur wenig zurück, fügte er hinzu.

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Eine HSBC-Filiale in Hongkong.

Foto: ANTHONY WALLACE/AFP über Getty Images

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US-Außenminister Mike Pompeo erklärt gleichzeitig, die Vereinigten Staaten seien bereit, Großbritannien bei Alternativen zu helfen.
Die Regierung in Peking drohte zuvor damit, die HSBC zu bestrafen und seine Zusagen zum Bau von Atomkraftwerken in Großbritannien zu brechen, wenn Großbritannien der chinesischen Firma Huawei Technologies nicht erlaube, ihr 5G-Netz aufzubauen.
„Die Vereinigten Staaten stehen mit unseren Verbündeten und Partnern gegen die Einschüchterungstaktik der Kommunistischen Partei Chinas“, sagte Pompeo in der Erklärung.
Die HBSC (Hongkong & Shanghai Banking Corporation Holdings PLC) ist die größte europäische Bank (Stand 2019) und steht auf Platz 9 der weltgrößten Banken. Aufgrund ihrer internationalen Verflechtungen gilt ein möglicher Ausfall der Bank als besonders hohes Risiko für die internationalen Finanzmärkte.

Pompeo: „Einschüchterung“ der HSBC dient als warnendes Beispiel

Pompeo schrieb, die „Einschüchterung“ der HSBC durch die KP China „sollte als warnendes Beispiel dienen“. Der Außenminister verwies dazu auf Peter Wong, den CEO der Bank Revisionen durchsuchenfür den asiatisch-pazifischen Raum. Dieser unterzeichnete eine Petition für Pekings Pläne zu dem Sicherheitsgesetz in Hongkong.
„Diese Loyalitätsbekundung scheint der HSBC in Peking wenig Respekt eingebracht zu haben, die das Chinageschäft der Bank weiterhin als politisches Druckmittel gegen London benutzt“, schrieb der US-Außenminister in der Erklärung.
Die Beziehungen zwischen den USA und China haben sich seit Anfang des Jahres wegen der Corona-Pandemie und Hongkong rapide verschlechtert, schreibt „Reuters“. Washington sieht Huawei als einen verlängerten Arm der chinesischen Regierung an. Die USA fordern die europäischen Verbündeten auf, Huawei von den Mobilfunknetzen auszuschließen.
Pompeo schrieb, Australien, Dänemark „und andere freie Nationen“ seien von Peking unter Druck gesetzt worden. Das zeige, warum Länder eine wirtschaftliche Abhängigkeit von China vermeiden und ihre kritische Infrastruktur vor dem Einfluss der Kommunistischen Partei Chinas schützen müssten, fasst „Reuters“ zusammen.
„Freie Nationen handeln in wahrer Freundschaft und wünschen gegenseitigen Wohlstand, nicht politischen und korporativen Kniefall“, sagte er.

HSBC versucht Großbritannien zu überzeugen, Huawei nicht auszuschließen

Vor einigen Tagen berichtete der „Telegraph“, die britische Großbank HSBC versuche die Regierung geradezu zu überzeugen, Huawei nicht vom britischen 5G-Netz auszuschließen. Man befürchte, das kommunistische Regime in Peking könne Gegenmaßnahmen gegen die HSBC verhängen.
Einem Bloomberg-Bericht zufolge bezieht die Bank über ein Drittel ihrer weltweiten Einnahmen aus Hongkong und aus China.
Britische und amerikanische Abgeordnete kritisierten die HSBC bereits Ende Mai wegen ihrer Unterstützung für das Nationale Sicherheitsgesetz für Hongkong, welches die Freiheit der Stadt bedroht.
China hat auch damit gedroht, den Stecker für das neue britische Atomkraftwerk zu ziehen. Dieses beinhaltet zu einem Drittel chinesische Investitionen.

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