Proteste: Sechs Jahre Guantanamo

Bundestag-Anhörung zu Guantanamo: Murat Kurnaz.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Diese Woche finden in den USA Proteste anlässlich des sechsjährigen Bestehens des amerikanischen Gefängnisses in der Guantanamo Bay statt. Das Gefängnis, meist nur Guantanamo genannt, wurde gebaut, um dort Menschen unterzubringen, die als „Kriegsgefangene” im Kampf gegen den Terror gelten. Seitdem ist das Gefängnis immer wieder im ganzen Land in der Kritik aufgrund seiner Haftbedingungen, der Dauer der Inhaftierung von Gefangenen, der Behandlung der Gefangenen und den zahlreichen Berichten über eingesetzte Foltermethoden.
Der Bau des Gefängnisses Guantanamo allein schon sei Teil des Problems, so Frau Sina Shamsi, Anwältin des Nationalen Sicherheitsprojektes der US-Bürgerrechtsorganisation (ACLU) in New York.
„Guantanamo diente von Anfang an als Rechtfertigung, internationalem Recht nicht zu entsprechen – um in der Lage zu sein, Menschen außerhalb des Gesetzes festzuhalten” , sagte Shamsi. „Wenn man von diesem Standpunkt ausgeht, ist jede Rechtfertigung für alles, was nach diesem Zeitpunkt geschehen ist, unangemessen.”
Die ACLU bringt ihren Unmut gegenüber der Bush-Administration für den Bau und den Einsatz des Gefängnisses im Kampf gegen den Terror zum Ausdruck. Die nationale gemeinnützige Organisation, die sich für den Schutz der Grundrechte und der Bürgerrechte einsetzt, plant, mehr als 20 Veranstaltungen in den USA abzuhalten. Gleichzeitig ermutigt sie andere Organisationen und Einzelpersonen, mit eigenen Aktionen darauf aufmerksam zu machen.
Die Bevölkerung solle am 11. Januar Orange tragen und damit landesweite Solidarität zur Schließung von Guantanamo zu symbolisieren. Orange ist die Farbe der Overalls, die von den ersten Gefangenen auf vom Verteidigungsministerium 2002 veröffentlichten Bildern getragen wurden. Laut Shamsi sei das Ziel der ACLU-Kampagne vor allem, die breite Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen.
Die ACLU bringt ihren Unmut gegenüber der Bush-Administration für den Bau und den Einsatz des Gefängnisses im Kampf gegen den Terror zum Ausdruck. Die nationale gemeinnützige Organisation, die sich für den Schutz der Grundrechte und der Bürgerrechte einsetzt, plant, mehr als 20 Veranstaltungen in den USA abzuhalten. Gleichzeitig ermutigt sie andere Organisationen und Einzelpersonen, mit eigenen Aktionen darauf aufmerksam zu machen.
Die Bevölkerung solle am 11. Januar Orange tragen und damit landesweite Solidarität zur Schließung von Guantanamo zu symbolisieren. Orange ist die Farbe der Overalls, die von den ersten Gefangenen auf vom Verteidigungsministerium 2002 veröffentlichten Bildern getragen wurden. Laut Shamsi sei das Ziel der ACLU-Kampagne vor allem, die breite Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen.
„Sechs Jahre danach sind einfach sechs Jahre zu lang,” sagt Shamsi. „Wir möchten wirklich Menschen mit Gewissen aus dem ganzen Land zusammenführen und erklären, dass Guantanamo einfach ein Fehler ist. Selbst die [Bush] Administration hat zugegeben, dass es falsch war, und dass seine Schließung notwendig ist.” Der Musiker Henry Rollins und die Schauspielerin Gloria Reuben von “Emergency Room” werden zur Unterstützung der Kampagne orange tragen. Auch die Sängerin und Songschreiberin Meshell Ndegeocello wird am Freitag bei ihrem Auftritt in der Williamsburg Music Hall in Brooklyn, N.Y., Orange tragen.
„Ich trage Orange, um unserem Land zu helfen, die Würde wieder zurückzuerlangen, die es durch Guantanamo verloren hat,” sagt Ndegeocello. „Es hat das Ansehen Amerikas in der Welt beschädigt und bleibt weiterhin ein Symbol für Folter und Ungerechtigkeit.” In gerade mal drei Wochen haben über 1.300 Facebook-Nutzer auf der von ACLU eingerichteten Webseite ‚Schließt Guantanamo’ unterschrieben.
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