Putin: Keine radikale Trump-Wende in Handelspolitik
Auf einer Pressekonferenz des Asien-Pazifik-Gipfels in Lima machte Putin deutlich, dass er nicht mit großen Änderungen in der US-Handelspolitik rechne. Für ihn gäbe es einen großen Unterschied zwischen der Rhetorik im Wahlkampf und der Realpolitik, dass sei in jedem Land so.

Graffiti in der litauischen Hauptstadt Vilnius.
Foto: PETRAS MALUKAS/AFP/Getty Images
Der russische Präsident Wladimir Putin rechnet nicht mit einem kompletten Ende der liberalen US-Handelspolitik unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump, berichtet „Focus“.
Putin habe am Sonntagabend (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz zum Abschluss des Asien-Pazifik-Gipfels in Lima gesagt, dass es einen großen Unterschied zwischen der Rhetorik im Wahlkampf und der Realpolitik gäbe, das wäre in jedem Land der Welt so. „Und wenn Herr Trump erklärt, dass er Firmen in die USA zurückholen will, um damit in seinem Land Arbeitsplätze zu sichern, was gibt es Schlechtes dabei?“ fragte Putin laut Focus.
Beim Gipfel gab es wohl große Sorgen, dass Trump Freihandelsabkommen wie TPP (Transpazifische Partnerschaft) beenden könnte. Zudem soll er im Wahlkampf China mit hohen Strafzöllen gedroht haben und protektionistische Töne angeschlagen haben. „Sich als Verlierer der Globalisierung fühlende Amerikaner aus früheren Industriezentren hatten in hohem Maße Trump gewählt, der Freihandelsabkommen für Jobverluste verantwortlich macht“, schreibt Focus weiterhin.
Noch sei kein Termin für ein Treffen zwischen Putin und Trump vereinbart worden, doch Putin hätte indes bekräftigt, dass Trump auf „eine Normalisierung der Beziehungen „ zu Russland setze. Putin hatte zu den ersten Gratulanten unter den Staatschefs gehört. Im Wahlkampf hatte Trump Putins Führungsstärke gelobt. Dagegen soll das Verhältnis von Putin zu Barack Obama wegen der Ukraine- und Syrien-Krise eher schwierig gewesen sein.
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